AXEL RUDI PELL ist in der Musiklandschaft eine Konstante wie kaum ein anderer Musiker. Im verlässlichen Zweijahrestakt veröffentlicht der gebürtige Bochumer im Frühling neue Studioalben, gelegentlich füllt er die „leeren“ Jahre mit einer Balladen- oder Cover-Compilation. Ebenso verlässlich ist eigentlich, dass er mit seiner Band anschließend auf Tour geht, einen Block im Frühling und einen Block im Herbst, um die neue(n) Silberlinge zu präsentieren. So lief es jedenfalls bis 2020, dann kam Corona und die „Sign Of The Times„-Tour konnte trotz mehrmaliger Verschiebungen nicht stattfinden. Stattdessen mutierte sie zur „Lost XXIII„-Tour, denn so ein mickriges Stachelvirus hält Gitarren-Großmeister Pell schließlich nicht vom Schreiben neuer Musik ab, sodass er das Motto der Tour kurzerhand aktualisierte.
Da im Frühling ja noch nicht ganz klar war, ab wann das Konzertleben tatsächlich wieder Fahrt aufnehmen darf hat sich die Tour auf Herbst 2022 und Frühling 2023 verschoben, aber nun startete sie endlich. Nach einem ausverkauften Gig in Bochum besuchten wir das Konzert im Bremer Aladin. Als Vorband hat sich AXEL RUDI PELL die Hard Rocker von MAD MAX eingeladen, die ebenfalls schon vierzig Jahre im Geschäft sind.
Die Fotos stammen von Stephanie Lauber und wurden in Stuttgart aufgenommen.
Die Hard-Rock-Band MAD MAX konnte in den 1980er-Jahren Achtungserfolge mit Alben wie „Rollin‘ Thunder“ oder „Night Of Passion“ einfahren, bevor es Ende der 80er-Jahre dann erst einmal auseinander ging. Nach einer Pause bis 2005, mit kleinen Intermezzi zwischendrin, ist die Band nun schon wieder knapp 20 Jahre aktiv und veröffentlicht recht beständig neues Material. Von der Besetzung der 80er sind noch Gründungsmitglied Jürgen Breforth und Schlagzeuger Axel Kruse dabei, der Rest des Line-Ups ist neu dabei. Brandaktuell neu veröffentlicht haben MAD MAX ihr Album „Wings Of Time“.
Von ebendiesem Album präsentiert die Band an diesem Abend einige Stücke, gespickt mit Klassikern aus der früheren Diskografie der Band. Neu-Sänger Julian Rolinger macht dabei eine gute Figur auf der Bühne, animiert das Publikum erfolgreich zum Mitmachen, intoniert die Stücke mit Inbrunst und Charisma und zeigt, dass er mit seinen früheren Unternehmungen schon Erfahrungen als Frontmann gesammelt hat. Die restliche Band agiert souverän und trotz der noch recht neuen Zusammensetzung gut eingespielt. Genremäßig passt die Musik zum Hauptact, wobei sie gerne gelegentlich etwas mehr Tempo in ihre Songs packen könnten. Nichtsdestotrotz ist das Publikum nach 45 Minuten gut aufgewärmt für den Headliner, was nicht nur an den hochsommerlichen Temperaturen im Aladin liegt.
Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.
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