Auf das herausragende Arctis Nova Pro Wireless, das wir im August 2022 testen konnten, ließ der Peripherie-Hersteller aus Dänemark kurz darauf drei weitere Modelle folgen. Das Nova 1 markiert dabei das preisgünstige Einstiegs-Modell, hat für einen Preis von rund 70 Euro aber dennoch eine ganze Menge zu bieten, wie unser SteelSeries Arctis Nova 1 Test verrät.
Beim Lieferumfang des SteelSeries Arctis Nova 1 gibt es eine kleine, aber nicht wirklich relevante, Überraschung. Denn neben dem Headset selbst und dem notwendigen 3,5-mm-Klinkenkabel mit einer länge von 120 cm und einem dualen 3,5-mm-Erweiterungkabel (1,5 Meter) findet sich (Trommelwirbel) ein kleines Blatt mit Gaming-typischen Stickern im Lieferumfang. Nicht wirklich relevant, aber durchaus nett. Dafür fehlt allerdings die Anleitung – benötigt man aber auch nicht, denn die Verbindung und Nutzung ist selbsterklärend.
Hinsichtlich des Designs ordnet sich das neue SteelSeries Arctis Nova 1 irgendwo zwischen dem Nova Pro und den indirekten Vorgängern in Form der Arctis-Reihe, wie beispielsweise dem Arctis Prime (unser Test) ein.
SteelSeries setzt bei den Materialien seines Einsteiger-Headset auf Plastik, wobei vor allem die Formgebung der Ohrmuscheln die neue Arctis Nova-Designsprache widerspiegelt. Außen auf den Ohrmuscheln findest du ein silbern abgesetztes Herstellerlogo, der Rest der Headsets präsentiert sich in schlichtem, mattem Schwarz.
Mit Ausnahme der Musterung auf dem Skibrillen-Kopfband, das sich leicht abnehmen und so hinsichtlich der Größe anpassen lässt. Die Ohrmuscheln lassen sich vollständig nach innen drehen und sind mit einem weichen AirWeave Memory Foam-Stoff überzogen.
Die Bedienelemente und der versteckte, herausziehbare Mikrofonarm finden sich an der linken Seite. Hier findest du innen einen Button zum Stummschalten des Mikrofons, sowie ein Lautstärkedrehrad. Darunter sitzt der 3,5-mm-Klinkeneingang, über den das Nova 1 verbunden wird.
Obwohl das Headset vollständig aus Plastik gefertigt ist, empfinde ich die Verarbeitungsqualität – gemessen am Preis – als sehr gut. Hier wackelt und knarzt nichts, der Übergang zwischen Ohrmuscheln und Kopfband ist mit Metall verstärkt.
Der Mechanismus zum Verstellen angenehm (aber nicht zu) schwergängig, wenngleich dieser eine Rasterung vermissen lässt. Erfreulicherweise gibt sich auch das schwarze Modell relativ unempfindlich gegenüber Fingerabdrücken.
Lediglich der Mikrofonarm hat für meinen Geschmack etwas zu viel Spiel und fällt etwas zu wackelig aus. Bonuspunkte gibt’s dann wiederum für das abnehmbare Kabel und die abnehmbaren Memory Foam-Ohrpolster, womit die fragilsten Bestandteile problemlos ausgetaucht werden können.
Bereits bei der ersten Begutachtung fällt auf, die leicht das SteelSeries Arctis Nova 1 ist. Lediglich 236 Gramm wiegt das Gaming-Headset des Herstellers aus Dänemark. Das ist nochmal ein gutes Stück weniger als das vergleichbar teure Corsair HS65 (unser Test).
In der Praxis punktet das Headset damit in der Paradedisziplin von SteelSeries und gehört zweifelsohne zu den bequemsten Over-Ear-Modellen. Auf eine Polsterung des Kopfbandes verzichtet der Hersteller einmal mehr, dies ist allerdings dank des Skibrillen-Kopfbandes überhaupt kein Problem. Es verteilt das Gewicht angenehm auf dem Kopf und sorgt auch auf lange Sicht für einen hohen Komfort.
In den Ohrmuscheln stehen deinen Lauschern rund 49 mm in der Breite und 58 mm in der Höhe zur Verfügung, das ist sogar etwas mehr als im Falle des Pro-Modells. Zumal der Stoff angenehm dehnbar ist, um das Platzangebot bei Bedarf zu erweitern. Damit eignet sich das Nova Pro 1 auch für mittelgroße bis große Ohren sehr gut.
Zum Praxiseinsatz des SteelSeries Arctis Nova 1 gibt es nicht allzu viel zu sagen. Klinkenkabel anschließen und mit dem Endgerät verbinden – schon bist du einsatzbereit. Das erlaubt natürlich eine Nutzung an einer Vielzahl von Geräten. Vom PC und Mac über sämtliche aktuellen Konsolen bis hin zu Smartphones oder Tablets.
Auf eine kabellose Nutzung oder einen USB-Anschluss verzichtet SteelSeries bei diesem analogen Gaming-Headset. Auch die Bedienung ist kinderleicht und selbsterklärend. Sie erfolgt direkt am Headset und bedarf eigentlich keiner weiteren Worte.
Besonders interessant wird das Headset aber vor allem am PC dank der Sonar Begleit-Software, die wir dir bereits beim kabellosen Pro-Modell im Detail vorgestellt haben. Hier erwartet dich ein vollständig anpassbarer Equalizer, sowie umfangreiche Anpassungsmöglichkeiten für das Mikrofon.
Aus technischer Sicht setzt das SteelSeries Arctis Nova 1 auf 40 mm große Neodymium-Treiber, die ein Frequenzband von 20 Hz bis 22.000 Hz abdecken und damit minimal mehr in die Höhen vordringen als die meisten anderen Gaming-Headsets. Geboten werden zudem eine Impedanz von 36 Ohm, sowie eine Empfindlichkeit von 93 dB SPL.
Für den Test habe ich die volle Palette der Kompatibilität genutzt und das Headset mit dem PC, der PlayStation 5 und Nintendo Switch verbunden. Positiv fällt dabei zunächst bereits der Stereo-Ton auf, der mit klaren Höhen und angenehmen Mitten punktet. Auch die Bässe kommen angenehm druckvoll und präzise daher, ohne sich in den Vordergrund zu drängen. Tatsächlich stehen sie sogar etwas im Hintergrund, was mir sehr gut gefällt.
Damit eignet sich das Gaming-Headset auch gut zum Musikhören, wenngleich das Headset leichte Schwächen beim Separieren von Details aufweist. Gerade bei komplexen Abmischungen hört man das – allerdings vermutlich auch nur, wenn man deutlich hochpreisigere Kopfhörer oder Headsets gewohnt ist. Gemessen am Preis ist die Klangqualität zum Musikhören sehr gut geeignet.
Besonders im Gaming-Betrieb klingt das Arctis Nova 1 allerdings wirklich sehr gut. Vor allem, wenn du den 360° Spatial Audio-Klang mithilfe der Sonar-Software oder die Tempest 3D Audio-Engine der PlayStation 5 nutzt. Hier zaubern die Treiber einen satten, wuchtigen und gleichzeitig gut separierten Klang auf die Ohren. Doch auch im rein analogen Betrieb ohne Software oder ähnliches hat mir das Headset klanglich gut gefallen.
Das SteelSeries Arctis Nova 1 verfügt über ein bidirektionales ClearCast Gen 2-Mikrofon, das über eine integrierte Geräuschunterdrückung verfügt. Es deckt ein Frequenzband von 100 Hz bis 10.000 Hz ab und setzt auf eine Empfindlichkeit von –38 dBV/Pa.
Klanglich konnte mich auch das Mikrofon vollends überzeugen und macht dem Corsair HS65 definitiv Konkurrenz im Preissegment unterhalb von 100 Euro, da es die eigene Stimme dynamisch und laut überträgt. Die Isolierung von Hintergrundgeräuschen könnte allerdings stärker ausfallen.
Auch hier offenbart die Sonar-Software weitere Stärken, da du verschiedene Presets auswählen kannst, die enorme Auswirkungen auf die Mikrofonqualität haben. Zudem schaltest du hier eine KI-gestützte Geräuschunterdrückung hinzu, die trotz Early-Access-Status einen tadellosen Job verrichtet.
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Das analoge Headset arbeitet ganz ohne Begleit-Software tadellos. Am PC oder Mac machst du dir dank SteelSeries GG beziehungsweise Sonar viele zusätzliche Funktionen zu Nutze. In der normalen Engine, in der Peripherie des Herstellers eingestellt werden kann, wird das Arctis Nova 1 nicht aufgelistet.
Hier wählst du links im Menü den Punkt Sonar aus und bekommst derart umfangreiche Anpassungsmöglichkeiten, die sonst kein anderer Hersteller bietet. Von einem bis in die Nachkommastelle anpassbaren 10-Band-Equalizer über verschiedene Presets für unterschiedliche Titel oder Genres bis hin zu Spatial Audio oder einer Klangverstärkung kannst du den Sound für die Wiedergabe feinjustieren.
Ähnlich tief ins Detail gehen die Einstellungen für den Chat, sowie für das Mikrofon. Hier kannst du zudem Noisegate hinzuschalten, bei dem der Ton abgeschnitten wird, sobald die Lautstärke einen bestimmten Schwellenwert unterschreitet (gut geeignet zum Beispiel, wenn man dein Atmen hört). Mittels Smart-Voice ist es zudem möglich, die Lautstärke immer auf demselben Level zu halten und so sicherzustellen, dass du nie zu laut oder zu leise zu verstehen bist.
Für den erstaunlich niedrigen Preis hat das SteelSeries Arctis Nova 1 eine ganze Menge zu bieten. Positiv hervorzuheben sind vor allem der im analogen Modus gute, mithilfe der Sonar-Engine oder an der PlayStation 5 sogar sehr gute Klang und das mitunter sogar inklusive Spatial Audio.
Verarbeitung und Design liegen ebenfalls auf sehr gutem Niveau, besonders der Tragekomfort hat mit aber ausgesprochen gut gefallen. Auch die Mikrofonqualität liegen, gemessen am Preis, auf einem sehr hohen Level. Dass man hier auf eine kabellose Konnektivität verzichtet, schmerzt allerdings ein wenig. Auf der anderen Seite ist das Nova 1 dank 3,5-mm-Klinkenanschluss dadurch zu einer Vielzahl von Plattformen, Konsolen oder Mobile-Devices kompatibel.
In der Summe sicher sich das SteelSeries Arctis Nova 1 damit einen Platz in der Liste der besten Gaming-Headsets unterhalb der 100-Euro-Marke und ist vor allem für PC- und PS5-Gamerinnen und -Gamer absolut empfehlenswert.
SteelSeries Arctis Nova 1
Verarbeitung
Tragekomfort
Soundqualität
Aufnahmequalität
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis
90/100
Für einen äußerst fairen Preis schnürt das SteelSeries Arctis Nova 1 ein stimmiges Gesamtpaket aus schickem Design, hervorragendem Tragekomfort und sehr guten klanglichen Eigenschaften – sowohl bei der Wiedergabe als auch bei der Aufnahme. Das macht das analoge Gaming-Headset zu einem absoluten Preis-Leistungstipp.
Für einen äußerst fairen Preis schnürt das SteelSeries Arctis Nova 1 ein stimmiges Gesamtpaket aus schickem Design, hervorragendem Tragekomfort und sehr guten klanglichen Eigenschaften – sowohl bei der Wiedergabe als auch bei der Aufnahme. Das macht das analoge Gaming-Headset zu einem absoluten Preis-Leistungstipp.
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Auf das herausragende Arctis Nova Pro Wireless, das wir im August 2022 testen konnten, ließ der Peripherie-Hersteller aus Dänemark kurz darauf drei weitere Modelle folgen. Das Nova 1 markiert dabei das preisgünstige Einstiegs-Modell, hat für einen Preis von rund 70 Euro aber dennoch eine ganze Menge zu bieten, wie unser SteelSeries Arctis Nova 1 Test … (Weiterlesen…)
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