Die Ecole hôtelière de Lausanne (EHL) – Hospitality Business School kontaktierte den Alumni Olivier Girardin im September 2021. Ein potenzieller Kunde der EHL hatte die Schule angerufen, um Unterstützung bei der Evaluation der Möglichkeit zu erhalten, eine medizinische Klinik in Gstaad zu eröffnen, insbesondere mit Hightech-Geräten wie den hochmodernen Siemens-Magnetresonanztomografen (MRT) und Computertomografen (CT). Girardin sagte: «Ich dachte, das sei eine völlig verrückte Idee, aber ich willigte ein, ein Telefonat mit Michael Low zu führen, dem geistigen Vater des Projekts. Am nächsten Morgen nahm ich den ersten Zug von Nyon und traf mich mit Michael und seinem Vater Steven zum Frühstück in Gstaad.»
Nach den Gesprächen wurde Girardin beauftragt, eine gründliche und solide Marktstudie durchzuführen.
Die Schlussfolgerungen dieser Studie zeigten, dass es im Kanton Bern, einschliesslich des Saanenlandes, in naher Zukunft einen Mangel an Hausärzten geben wird, da Ärzte in den Ruhestand gehen werden. Es ist daher dringend notwendig, die Zahl der Hausärzte sowie der Fachärzte zu erhöhen. Eine besondere Herausforderung wird darin bestehen, ein attraktives Arbeitsumfeld zu bieten, und dies in einer Zeit, in der in der Schweiz bereits ein Ärztemangel zu spüren ist.
Die Gstaad Clinic wird ein Vermächtnis von Steven Low sein, der seit 57 Jahren in Gstaad lebt. Der Philanthrop hat das Projekt vor Kurzem mit der Finanzierung einer Autismus-Studie an 400 französischen Neugeborenen begonnen und sich verpflichtet, eine Studie über nicht-invasive Neurologie in der Schweiz zu unterstützen.
«In den letzten Monaten haben uns die lokalen und kantonalen Akteure sehr unterstützt. Als ehemaliger Direktor der Clinique La Prairie und Gründungsmitglied der Hirslanden-Gruppe sehe ich die Möglichkeit, ein innovatives Modell zu schaffen, das es der Gstaad Clinic ermöglicht, eine medizinische Versorgung auf Weltniveau anzubieten», so Girardin.
Am 12. Februar 2022 fand im Le Grand Chalet das erste Steering Committee der Gstaad Clinic statt. Neun renommierte europäische Ärzte, die Professoren an Universitätskliniken sind (darunter das Centre hospitalier universitaire vaudois CHUV in Lausanne und das Universitätsspital Zürich USZ in Zürich), und ein ehemaliger Pflegedirektor der Clinique La Prairie trafen sich, um die Mission und Vision der Gstaad Clinic zu diskutieren.
Die Gstaad Clinic wird ganzjährig Einheimische ausbilden und beschäftigen und führende Ärzte in ihren jeweiligen Fachgebieten anziehen. Ziel ist es, Teams aus Ärzten und Therapeuten zu bilden, die interdisziplinär zusammenarbeiten.
Die Bewohner des Saanenlandes werden nicht mehr gezwungen sein, sich in Bern oder Thun ärztlich untersuchen zu lassen. In Gstaad wird eine Walk-in-Klinik entstehen, die den medizinischen Bedarf der regionalen Bevölkerung abdeckt. Die Gstaad Clinic plant, die erste Einrichtung bis Ende Jahr zu eröffnen.
Die Sitzung des ersten Lenkungsausschusses hat eine Dynamik ausgelöst, die den Grundstein für die Gründung der Gstaad Clinic legt.
Der nächste Fortschrittsbericht wird im Juni veröffentlicht.
Foto: Gstaad Clinic AG
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