Pittsburgh gehört zu den Städten, deren einst blühende Schwerindustrie in Billigländer ausgelagert wurde. Nun schenkt die Stadt dem industriellen Erbe Augenmerk – auch mit Kunstprojekten.
«Hidys Cafe» findet man in einem Flachbau unter der Brücke der Talbot Avenue, und der Ort strahlt eine seltsame Trostlosigkeit aus. Genaugenommen sieht man nur die Tür in der Backsteinwand und daneben den Hinweis, das Gebäude werde 24 Stunden am Tag videoüberwacht. Das Café ist natürlich eine Bar und liegt inmitten des Industriegeländes am nördlichen Ufer des Monongohela River, der durch Pittsburgh fliesst. Haben sich hier früher die Stahlarbeiter ein Bier hinter die Binde gegossen? «Keine Ahnung», sagt Ronald Baraff, «ich war da auch noch nie drin.»