Ich mag Gruppen, die keinen Kult um ihre Kunst betreiben, sondern einfach gute Musik machen und STÖNER gehören zu dieser Kategorie. Man könnte natürlich meinen, dass die Gruppe vom Bandnamen bis zu den Albumtitel zu plakativ zur Sache geht, ich finde im Fall von STÖNER ist das einfach ehrlich. Warum sollte man sich in falscher Bescheidenheit üben, wenn man ein Genre quasi miterfunden hat? Außerdem betreiben die Herren Bjork und Oliveri kein werbewirksames Namedropping, vielmehr spielt die Band mit offenen Karten.
„totally…“ ist erneut ein herrlich altmodisches Album, das den geneigten Fan im Sturm erobert. „Party March“ zeigt wo es lang geht, die gut abgehangenen Kompositionen in simplen aber effektiven Arrangements lassen keine Wünsche offen. Spätestens beim zweiten Stück „A Million Beers“ kann man nicht mehr stillsitzen, sondern muss einfach mitgrooven. Neben den Kompositionen ist die Produktion ein Highlight, exakt so muss klassischer Stoner Rock klingen, furztrocken und ohne Schnörkel auf den Punkt gebracht. Da lacht das Herz, und man möchte sich eine Gitarre umschnallen, das Big Muff aktivieren und abrocken. In Summe fällt „totally…“ etwas abwechslungsreicher als „Stoners Rule“ aus – ein Fuzz-Fest erster Güte.