Thyssenkrupp Steel und BP arbeiten beim grünem Stahl künftig zusammen. Das sind die Ziele der geplanten Zusammenarbeit.
BP und Thyssenkrupp Steel gehen eine strategische Kooperation ein, um die Dekarbonisierung der Stahlherstellung zu unterstützen. Das Bild zeigt die Roheisenerzeugung und den Abstichprozess am Hochofen von Thyssenkrupp Steel in Duisburg. (Bild: Thyssenkrupp Steel)
Thyssenkrupp Steel und BP wollen künftig bei der Entwicklung der langfristigen Versorgung mit kohlenstoffarmem Wasserstoff und Strom aus erneuerbaren Energien in der Stahlproduktion zusammenarbeiten und haben deshalb eine Absichtserklärung unterzeichnet. Damit wollen sie die Umstellung der Stahlherstellung auf erneuerbare Energien und kohlenstoffarmen Wasserstoff voranzutreiben.
Thyssenkrupp Steel verursacht 2,5 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland, hauptsächlich am Standort Duisburg, an dem die betriebenen Hochöfen die Hauptemittenten sind. Durch die Umstellung der kohlebetriebenen Hochöfen auf Direktreduktionsanlagen in denen Eisenerz mit kohlenstoffarmem Wasserstoff reduziert wird, möchte Thyssenkrupp Steel die Stahlherstellung perspektivisch klimaneutral aufzustellen.
Im Rahmen ihrer Absichtserklärung werden die Unternehmen die Möglichkeiten einer Versorgung mit blauem und grünem Wasserstoff sowie mit Strom aus Wind- und Sonnenenergie in Form von Stromabnahmeverträgen prüfen.
William Lin, Executive Vice President Regions, Cities and Solutions von BP, sagt dazu in einer Pressemitteilung: „Die Stahl- und die Energieindustrie sind natürlich seit langem eng miteinander verbunden. Wir liefern Treib- und Einsatzstoffe für die Stahlindustrie, und unsere Bohrinseln, Pipelines und Turbinentürme sind aus Stahl gefertigt.“
Er erklärt weiter: „Thyssenkrupp Steel hat sich zum Ziel gesetzt, seinen Stahl bis 2045 klimaneutral herzustellen, und kohlenstoffarmer Strom und Wasserstoff werden dabei eine entscheidende Rolle spielen. Im Rahmen unserer Strategie, Unternehmen eine Reihe von Dekarbonisierungslösungen anzubieten, investiert BP bereits in ein Portfolio von Wasserstoffprojekten im industriellen Maßstab in Deutschland, den Niederlanden, Spanien, im Vereinigten Königreich und Australien und arbeitet an deren Entwicklung”.
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Dr. Arnd Köfler, Chief Technology Officer von Thyssenkrupp Steel, fügt hinzu: „Für die Dekarbonisierung der Stahlindustrie werden enorme Mengen an kohlenstoffarmen und perspektivisch grünem Wasserstoff benötigt. Dazu wird in steigendem Maße Strom aus erneuerbaren Energien eingesetzt werden müssen. Dies kann nur durch eine gut ausgebaute Wasserstoffinfrastruktur mit einem überregionalen Pipelinenetz gewährleistet werden. Das MoU ist ein wichtiger Meilenstein für uns, um mit bp die Weichen für eine zuverlässige Energieversorgung in der Zukunft zu stellen.“
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Stahl verursacht acht bis elf Prozent der weltweiten CO2-Emissionen. Er ist für die Automobil- und Bauindustrie sowie für die Herstellung von Industriemaschinen unverzichtbar. Er bildet auch die Grundlage für eine Reihe von Dekarbonisierungstechnologien, darunter Windturbinen, Generatoren und intelligente Stromnetze.
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Das erwartet Sie:
Die Unternehmen beabsichtigen außerdem, sich für politische Maßnahmen einzusetzen, die die Entwicklung von kohlenstoffarmem Wasserstoff und die Förderung von grünem Stahl in Europa unterstützen.
Thyssenkrupp Steel produziert gegenwärtig elf Millionen Tonnen Rohstahl pro Jahr und plant, bis 2025 400.000 Tonnen CO2-reduzierten Stahl zu produzieren.
BP will die Produktion von grünem Wasserstoff in seinen Raffinerien in Lingen (Deutschland), Rotterdam (Niederlande) und Castellón (Spanien) vorantreiben. Das Unternehmen entwickelt weltweit Projekte zur Herstellung von blauem und grünem Wasserstoff, unter anderem im Vereinigten Königreich und in Australien.
Quelle: Thyssenkrupp Steel
Am 11. und 12. Oktober 2022 trafen sich Experten aus Wissenschaft, Forschung und Industrie in Augsburg, um alle relevanten Themen zur Erreichung der Klimaziele für produzierende Unternehmen zu besprechen. Infos zum nächsten Kongress in dieser Reihe gibt es weiter unten.
Um diese Themen ging es unter anderem:
Basis des vorliegenden Beitrags war ein Vortrag des Redners auf dem Kongress.
Alle weiteren Informationen und die Anmeldung finden Sie hier: Fachkonferenz CO2-neutrale Fabrik
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