z. B. : The Card Counter, Five Eyes, Meine schrecklich verwöhnte Familie
Mit „Aquaman” inszeniert „Conjuring”-Regisseur James Wan zum ersten Mal einen DC-Film. Das Extended Universe könnte nach dem Abgang von Zack Snyder einen neuen Kreativkopf gebrauchen, Wan scheint da sogar der passende Mann. Doch er hat keine Lust.
Als im Juni 2015 bekannt wurde, dass James Wan bei „Aquaman“ Regie führen würde, sorgte das bei einigen Kino- und DC-Fans für Verwunderung. Der Filmemacher ist nämlich eigentlich für seine düsteren Horrorfilme wie „Saw“ und „Conjuring“ bekannt. Wie passt so jemand zu einer Comocverfilmung? Doch bereits mit „Fast & Furious 7“ bewies der in Malaysia geborene und in Australien aufgewachsene Künstler sowohl sein Händchen für große Actionszenen als auch seine Blockbuster-Tauglichkeit. Und bei all den furchteinflößenden Seemonstern, denen man im neuen Superheldenfilm begegnet, scheint Warners Wahl für den Regieposten umso passender.
Spätestens nachdem wir „Aquaman“ vorab gesehen haben, können wir das jedenfalls nur bestätigen. Bei allen Schwächen, die der neue Ableger des DC Extended Universe (kurz DCEU) hat, blüht Wan bei seinem Unterwasserspektakel regelrecht auf. Die perfekte Bewerbung also für die kommenden DC-Filmprojekte. Bis „Justice League“ führte noch Zack Snyder die kreativen Fäden, von dem auch die Titel „Man Of Steel“ und „Batman V Superman“ stammen. Mitten in der Produktion musste Snyder gehen, bis heute ist nicht endgültig geklärt, ob freiwillig (offiziell ist eine Familientragödie der Grund) oder vielleicht doch (auch) auf Warners Wunsch. James Wan könnte nach „Aquaman“ jedenfalls der passende Nachfolger sein, auch weitere DCEU-Titel zu stemmen, doch der Regisseur tritt deutlich auf die Bremse.
Gegenüber der New York Times erklärt der Australier, dass er an sowas nämlich kein Interesse hätte. „Es hat so viel Zeit gekostet, diesen Film zu vollenden. Ich will zurzeit nicht über Filme von anderen Leuten nachdenken“, so Wan. „Ich will einfach nur erstmal diesen einen überleben.“
Der 41-Jährige will also zunächst offenbar eine Auszeit von so großen Projekten nehmen und eventuell wieder kleinere Titel wie eben zuletzt die „Conjuring“-Werke angehen (der kommende „Conjuring 3” wird jedoch auch nicht von Wan, sondern von Michael Chaves inszeniert). Bei DC haben die kommenden Titel der nächsten Jahre aber ohnehin schon ihre Regisseure und die fallen sehr unterschiedlich aus: Patty Jenkins bei „Wonder Woman 2“ (deutscher Kinostart: 11. Juni 2020), Cathy Yan bei „Birds Of Prey“ (2020), David F. Sandberg für „Shazam!“ (4. April 2019) und Todd Phillips beim vom DCEU losgelösten „Joker“ (17. Oktober 2019) – statt einem alles lenkenden Kreativchef wie zuvor Zack Snyder legt man bei Warner und DC offenbar nun mehr Wert darauf, möglichst viele verschiedene Einflüsse einzubeziehen, um auch jeweils eigenständige Werke mit eigenen Akzenten zu realisieren.
James Wan könnte theoretisch trotzdem zum Beispiel einen Nachfolger zu „Aquaman“ inszenieren. Pläne für „Aquaman 2” gibt es bei DC zwar bereits, Wan selbst hat aber bislang nur für einen Film unterschrieben und zwar für den bereits gestarteten ersten Film. Dass der Regisseur jetzt aber etwas Erholungszeit braucht, ist bei so einem aufwendigen Projekt auch ganz normal. Man sollte also nicht ausschließen, dass Wan demnächst wieder Lust auf Superhelden-Action hat. Und wenn nicht als Regisseur, ist es auch denkbar, dass er dem DCEU zumindest als Produzent weiter erhalten bleibt.
„Aquaman“, mit Jason Momoa in der Hauptrolle, läuft seit dem 20. Dezember 2018 in den deutschen Kinos.
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