Bayou Steel, Louisiana: Ich startete als Konstrukteur ins Berufsleben und musste nie Schrauben zeichnen. Ich durfte gleich ein Stahlwerk planen. Es ging kurz danach in Konkurs. Doch jetzt, 40 Jahre später, wird dort noch immer Schrott geschmolzen.
Ich wurde nicht zuletzt als Mitglied der sogenannten geburtenstarken Jahrgänge vom Bundesheer für untauglich erklärt, hauptsächlich aber wegen einer Knieverletzung, an der ich sodann ein Jahr lang laborieren sollte, was mir ausreichend Muße verschaffte, mich mit Aquarellmalerei zu beschäftigen. An ein Studium nach der HTL in Steyr oder gar ans Arbeiten dachte ich nicht, bis mein Vater, schon etwas in Sorge um meine Zukunft, mir ein Formular unterschob: Bewerbung als Konstrukteursanwärter im Industrieanlagenbau der Voest Alpine AG, Werk Linz. Bereits wenige Tage später absolvierte ich ein Aufnahmegespräch, bei dem ich mich eher unwillig zeigte, einen Job anzunehmen, indem ich beteuerte, dass mein Knie die Arbeit am Zeichenbrett nicht durchstehen würde. Doch man stellte mir eine Zeichenmaschine in Aussicht, die sitzenderweise zu bedienen wäre. Computer an Arbeitsplätzen gab es damals noch nicht. Ich hatte also keine Chance, diesen Job nicht zu bekommen. Heute stehen junge Leute beim Start ins Berufsleben eher vor dem umgekehrten Problem.
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