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In einer Studie zeigten sich keine zusätzlichen Spätfolgen infolge der Chemotherapie und autologen Stammzelltransplantation bei Mantelzelllymphom.
Eine seltene, aber aggressive Krebsart ist das Mantelzelllymphom, das hauptsächlich ältere Patienten befällt. Dank neuer Therapien haben sich die Überlebensaussichten verbessert, doch nur wenig ist bislang über die Späteffekte der Behandlungen bekannt. In einer neuen Studie wurde dies bei Patienten untersucht, die sich einer hochdosierten Chemotherapie mit nachfolgender autologer Stammzelltransplantation unterzogen hatten oder nicht. Die Ergebnisse erschienen in der Fachzeitschrift Blood Advances.
Berücksichtigt wurden die Daten von 620 Patienten im Alter von 18 bis 69 Jahren, die die Diagnose Mantelzelllymphom in den Jahren 2000 bis 2014 erhalten hatten. 247 von ihnen unterzogen sich einer hochdosierten Chemotherapie und autologen Stammzelltransplantation. Bei letzterer erhalten die Patienten zuvor entnommene und gereinigte eigene Blutzellen zurück, nachdem ihr körpereigenes Immunsystem und damit auch die kranken Zellen durch die Chemotherapie zerstört werden. Die Daten der Patienten wurden mit denen von nicht am Mantelzelllymphom erkrankten gleichaltrigen Personen verglichen.
Die Patienten mit Mantelzelllymphom hatten insgesamt ein höheres Risiko für Infektionen, Atemwegserkrankungen und Bluterkrankungen als die nicht an Mantelzelllymphom erkrankte Kontrollgruppe. Dabei spielte es jedoch keine Rolle, ob die Patienten mit Mantelzelllymphom die Chemotherapie und Stammzelltransplantation erhalten hatten oder nicht – zwischen diesen beiden Gruppen wurden keine Unterschiede in der späteren Erkrankungshäufigkeit beobachtet; auch zweite Krebserkrankungen traten in keiner der beiden Gruppen häufiger auf als in der anderen.
Die meisten Mantelzelllymphompatienten starben im Laufe der Zeit an den unmittelbaren Folgen des Lymphoms, nur wenige starben an anderen Ursachen oder an Therapiekomplikationen. Die Studie zeige, dass es nach wie vor vor allem die Erkrankung selbst sei, die bei Mantelzelllymphompatienten zum Tode führe, so die Zusammenfassung der Studienautoren. Infolge der Behandlung mit Chemotherapie und autologer Stammzelltransplantation seien hingegen keine zusätzlichen Spätfolgen zu erwarten.
Quelle:
Ekberg S et al. Late effects in mantle cell lymphoma patients treated with or without autologous stem cell transplantation. Blood Adv. 2022 Aug 16 [Epub ahead of print]. doi: 10.1182/bloodadvances.2022007241
(KvK)
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Zuletzt aufgerufen am: 12.01.2023 08:31
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