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Asrock hat sein nunmehr zweites Mini-ITX-Mainboard für Intels Sockel 2011-3 angekündigt. Das EPC612D4I kommt für den Server-Markt und besitzt vier DDR4-RAM-Bänke, mit denen das Quad-Channel-Interface von Haswell-E(-P/-X)-CPUs ausgenutzt werden kann. Das allerdings nur mit schlecht verfügbaren SO-DIMMs.
Mitte März hat Asrock das erste Mini-ITX-Mainboard mit einem X99-PCH angekündigt, das wir uns schon auf der Cebit näher ansehen konnten. Der kleine Formfaktor brachte allerdings einige Nachteile mit sich, einer davon die nur zwei vorhandenen DDR4-RAM-Bänke – für mehr ist schlichtweg kein Platz da. Nun hat der Hersteller ein zweites Mini-ITX-Modell angekündigt, das allerdings explizit für den Server-Markt genannt wird und dementsprechend mit einem C612-PCH (Server-Äquivalent zum X99) daherkommt.
Statt zwei UDIMM-Slots setzt Asrock beim EPC612D4I auf vier SO-DIMMs, wie man sie eigentlich aus dem mobilen Einsatzbereich kennt. Die sind deutlich kürzer, wodurch vier Stück auf das Mainboard passen und so das Quad-Channel-Interface von 2011-3-CPUs (Haswell-E/-EP/-EX) ausgenutzt werden kann. Problematisch wird es da nur bei der Verfügbarkeit entsprechender Kits auf dem Endkundenmarkt. Derzeit bietet lediglich Transcend DDR4-SO-DIMMs mit ECC an, die pro GiByte über 14 Euro kosten und noch nicht verfügbar sind.
Ansonsten setzt Asrock auf vier Mal SATA 6 Gbit/s, zwei Mal USB 3.0 am I/O-Panel und einen USB-3.0-Header auf dem Mainboards selbst. Für Erweiterungskarten steht ein PCI-Express-3.0-x16-Steckplatz zur Verfügung. Ein AST2400-Chip von Aspeed ermöglicht eine 2D-Bildausgabe über VGA. Abgerundet wird das Paket mit drei Gigabit-Ethernet-Anschlüssen (zwei über Intel-Chips, einer über Realtek).
Bei der Sockelbefestigung setzt Asrock weiterhin auf den kleineren “Narrow Independent Loading Mechanism”, der zu den meisten Standard-CPU-Kühlern inkompatibel ist. Einen Server-Kühler legt Asrock hier nicht bei. Laut tomsitpro.com soll das EPC612D4I für 265 US-Dollar auf den Markt gelangen. Letztendlich ist das Mainboard technisch interessant, Endkunden dürften in den meisten Fällen mit einem (Micro)-ATX-Modell aber deutlich besser bedient sein.
Quelle: Asrock (Pressemitteilung, Produktseite)