Kräftiger Sound, gutes Mikrofon, bequemer Sitz, Verbindung per Kabel oder Funk. Wir testen drei Headsets für PC- und Konsolenspieler und sagen, welches sein Geld wert ist.
High-End-Gamer haben ähnlich hohe Anforderungen an ihre Hardware wie audiophile Musikfans. Ordentliche Headsets müssen daher einiges an Funktionen mitbringen. Wir haben folgende drei Geräte getestet und verglichen:
Die Headsets von Logitech und Steelseries lassen sich kabellos nutzen, das Asus-Headset ist fest mit einem USB-Kabel verbunden.
Die Verarbeitung aller Headsets ist sehr gut. Die Hersteller setzen auf hochwertigen Kunststoff, dazu kommt Metall, etwa bei Scharnieren oder dem Bügel. Ausnahme ist das Logitech G933 Artemis Spectrum, das ist komplett aus Plastik.
Beim Design scheiden sich die Geister. Gerade das ROG-Headset von Asus steigt voll auf den RGB-Trend ein, das Headset blinkt nicht nur, es lässt sich auch mit anderen Headsets oder Lichtern im PC synchronisieren. Das ist möglicherweise für E-Sport-Teams interessant, de facto ist es Spielerei und je nach Betrachtungswinkel sogar kitschig. Auch das Logitech-Gerät leuchtet, die Farben lassen sich in der zugehörigen App einstellen. Lediglich das Steelseries-Headset kommt ohne LEDs.
Alle getesteten Headsets verbinden sich problemlos mit PCs und Playstation 4. Das Asus ROG Strix Fusion 500 setzt dabei exklusiv auf Kabel, der Anschluss erfolgt über USB.
Das Logitech-Headset funktioniert sowohl per Funk wie auch über Kabel. Dazu liegt ein 2,4-GHz-Dongle bei, dieser lässt sich am PC oder der Playstation 4 einstecken. Alternativ lassen sich die Geräte per USB und Klinkenstecker direkt mit dem Headset verbinden.
Das Steelseries-Headset ist komplett kabellos. Neben Bluetooth verbindet sich das Gerät per 2,4 GHz mit dem mitgeliefertem Transmitter. Dieser lässt sich per optischem Kabel sowie Klinkenstecker mit PC, Fernseher, Konsolen oder Stereoanlage verbinden und überträgt den Klang anschließend mit einem Lossless-Codec auf das Headset.
Was ist mit der Xbox One? Hier ist es etwas komplizierter, was daran liegt, dass Microsoft bei der Xbox One kein Audio über USB ausgibt. Das Steelseries-Gerät lässt sich dennoch am optischen Eingang anschließen, das Headset von Logitech muss am Controller eingesteckt werden.
Die Audioqualität aller drei Geräte ist sehr gut. Wer es eher basslastig mag, der sollte zum Asus ROG greifen, das Klangbild bei Logitech G933 und Steelseries Arctis ist eher ausgeglichen.
Die Geräte von Logitech und Asus erzeugen ein virtuelles 7.1 Klangbild, Logitech kann das aber nur am PC. Dafür hört es sich super an. Die Headsets von Logitech und Steelseries unterstützen Doly DTS Headphone X.
Bei den Mikrofonen ist ein etwas größerer Unterschied hörbar. Mitspieler hörten uns im Test zwar immer verständlich, beim Asus ROG kommt die Sprache aber nasaler an.
Interessant ist, dass Steelseries an der Übertragungsbox die Möglichkeit bietet, den Sound aktiv zu beeinflussen. So lässt sich etwa das Verhältnis von Sprachchat zu Spiellautstärke anpassen. Die Unterdrückung von Umgebungsgeräuschen hat beim Headset von Steelseries am besten funktioniert.
Alle getesteten Headsets sind Over-Ear-Geräte, bei längeren Zock-Sessions werden die Ohren entsprechend warm. Die Headsets waren auch bei längeren Spielen bequem zu tragen. Die Geräte von Steelseries und Asus halten das Headset in einer guten Position. Da der Bügel bei Logitech leicht nach hinten versetzt ist, kann das Headset vom Kopf rutschen, wenn man den Kopf in den Nacken legt. Im Test passierte das etwa beim Trinken.
Die Headsets von Logitech und Steelseries sind auf Akkus angewiesen. Bei Logitech lässt er sich zwar austauschen, wird aber im Headset aufgeladen. Steelseries liefert zwei Batterien mit, die sich im Betrieb austauschen lassen. Zum Laden wird ein Akku in den Transmitter gesteckt, so dass immer eine volle Batterie vorhanden ist.
Im High-End-Bereich nehmen sich die Headsets qualitativ wenig. Unser Testsieger ist das Steelseries Arctis Pro Wireless. Bei dem Headset stimmt der Klang, dazu gibt es mit der Transmitter-Box eine Anschlussmöglichkeit für fast jedes Ausgabegerät. Ein High-End-Gerät zu einem hohen Preis.
Der Preis-Leistungs-Sieger kommt von Logitech. Das Artemis G933 kostet nicht nur am wenigsten, es lässt auch die Wahl zwischen Kabel und Funk. Schön wäre Bluetooth statt des reinen 2,4-GHz-Funks gewesen, praktisch sind aber die vielen Kabel, mit denen man das Gerät fast überall anschließen kann. Das Asus-Headset platziert sich in der Mitte. Für Gamer, die auf eine einheitliche RGB-Beleuchtung und guten Sound wertlegen, ist das Gerät aber einen Blick wert.
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