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Den heiligen Abend hat Rasmus Svane noch mit der Familie gefeiert: “Typisch dänisch, mit Singen und Tanzen um den Baum.” Am zweiten Weihnachtsfeiertag wird er schon wieder am Brett sitzen: Weltmeisterschaft im Blitz- und Schnellschach. So geht das als Profi, und Rasmus Svane will es nicht anders.
Vor seiner Abreise nach Polen hat Svane mit den Lübecker Nachrichten ein ausführliches Gespräch über das Dasein als Schachprofi geführt. Als solcher könnte er in Warschau ein neues Rekordpreisgeld gewinnen, mehr als die 4800 Dollar neulich beim World Cup in Sotschi – theoretisch. Praktisch wird in Warschau die Weltelite des Sports mehr oder weniger komplett versammelt sein, und das ist viel mehr als die Aussicht auf ein Preisgeld der Anreiz mitzumischen. „Ein Platz unter den Top 25 wäre cool“, sagt Svane.
Einen Sponsor hat Rasmus Svane nicht, von Preisgeldern allein könnte er nicht leben. Der Ligabetrieb in mehreren Ländern sichert ihm zusätzliche Einnahmen. Wie zuletzt im Oktober und November: “Erst holte ihn das spanische Team Andreu Paterna kurzfristig ans Spitzenbrett, das er zu Schnellschach-Gold führte. Weiter ging es nach Berlin. Bundesliga mit seinem Verein Hamburger SK. Kurz danach führten ihn zwei Partien zum dänischen Topklub Skanderborg. Weiter nach Graz, wo er für mit Jenbach in der österrechischen Liga spielte”, heißt es in der Zeitung, der Svane verriet, dass zur Tätigkeit als spielender Schachprofi die Arbeit als Trainer/Sekundant kommt.
“Eher weniger als zehn Leute”, schätzt Svane, finden in Deutschland auf diese Weise ein Auskommen. „Reich werde ich nicht, aber ich kann Miete und Essen bezahlen. Ich habe auch nie das Gefühl, dass es Arbeit ist. Ich habe jeden Tag, Lust zu trainieren”, sagt Svane.
Sein Schachjahr 2022 habe er noch nicht durchgeplant, erklärte Svane gegenüber seiner Heimatzeitung. Aber er benennt zwei Fixpunkte: Die Schacholympiade, wo er wie zuletzt bei der Mannschafts-EM Leistungsträger des deutschen Teams sein will, und die Europameisterschaft.
Zum Beitrag in den Lübecker Nachrichten
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