John Cena war über viele Jahre hinweg der größte und erfolgreichste Star der Wrestling-Liga WWE. Wäre er es ohne die Hilfe von Backstage-Intrigen nicht geblieben?
Es gibt Fans, die glauben, dass Cena unliebsame Konkurrenten mit Hilfe seiner Macht hinter den Kulissen unten hielt. Und die Showkampf-Liga macht es in ihrem Programm auch immer wieder selbst zum Thema – zum Beispiel in seiner Fehde gegen den zu seinem Nachfolger aufgebauten Roman Reigns.
Reigns deutete in einem Rededuell 2017 an, dass Cena die Karriere einer früheren Nachwuchshoffnung ausgebremst hätte, die des heute vor fünf Jahren gefeuerten und nun als Schauspieler aktiven Alex Riley.
Die WWE-Kreativen, die Reigns diesen (abgesprochenen) Seitenhieb setzen ließen, riefen damit eine pikante Geschichte in Erinnerung, die tatsächlich seit einigen Jahren für Gesprächsstoff bei Fans und Kollegen sorgt.
Riley (eigentlich: Kevin Kiley Jr.) war zwischen 2010 und 2016 bei WWE aktiv, seine größte Rolle hatte er 2010/11 als Sidekick des damaligen World Champions The Miz.
Riley galt damals als Typ, der bei WWE zum Star hätte werden können, stattdessen sank sein Stern unvermittelt.
“Es gab einen Vorfall mit John Cena, ohne den ich einen anderen Karriere-Pfad genommen hätte”, sagte der Riley Anfang 2017 in einem Interview mit Kommentatorenlegende Jim Ross.
Was das für ein Vorfall war, darüber schweigt Riley (“Eines Tages erzähle ich die Details”), ebenso wie Cena. Es gibt Berichte über einen nicht näher eingegrenzten Bruch der Gepflogenheiten, den Riley gegenüber Cena begangen haben soll. Näheres ist aber nur zu den Folgen bekannt.
“Es gab irgendeine unbekannte und unvernünftige Abneigung zwischen Riley und Cena”, berichtete einst die früher bei WWE aktive Gabbi Tuft (vor ihrer Geschlechtsumwandlung Gabe Tuft / Tyler Reks) bei Reddit: “Es ging so weit, dass jeder im Roster sich dachte, dass Cena Riley auf eine völlig unangemessene Weise behandelt hat.”
Auch im Ring wurde der Konflikt sichtbar: Mehrmals wurde Cena dabei beobachtet, wie er Riley Hiebe verpasste, die nicht abgesprochen schienen – unter anderem beim Royal Rumble 2011, als er Riley direkt nach dessen Einzug von hinten niederschlug.
Derartige Vorfälle passieren im Wrestling immer wieder, in dem Fall allerdings ist die Verwunderung größer als üblich: Cena gilt eigentlich weder als “Bully”, der Kollegen schikaniert, noch als Ego-Shooter, der gegen Konkurrenten arbeitet, mit denen er das Rampenlicht nicht teilen will.
Der Fall Riley ist ein krasses Gegenbeispiel, über dessen Hintergründe gerätselt wird. Es wird gemutmaßt, dass Riley Cena auf persönlicher Ebene gegen sich aufgebracht haben muss.
Sollte es stimmen, wäre Cena nicht der Einzige: Riley lieferte sich bei Twitter regelmäßig Streit mit kritischen Fans, die nicht immer so wirkten, als hätte er darin noch seine Rolle als Bösewicht weitergespielt.
Legendär ist ein (mittlerweile gelöschter) Twitter-Zoff mit dem damaligen NXT-Kollegen Kevin Owens, der sich bei WWE mittlerweile erfolgreich etabliert hat. Riley hatte ihm das offensichtlich nicht zugetraut und verspottete ihn: “Ich sehe dich in zehn Jahren, wenn ich dich an der Tankstelle frage, ob ich Normal oder Bleifrei haben will.”
Owens’ Antwort: “Das ist dasselbe, du Idiot.”
Mittlerweile hat Riley übrigens (wie Cena) eine Schauspiel-Karriere eingeschlagen. In der Netflix-Serie “GLOW” war er als Wrestler “Steel Horse” zu sehen, zudem spielte er in den Sportfilmen “Glass Jaw” und “Bennet’s War”.
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