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26. Oktober 2022
Von Joachim ‘Joe’ Brookes
Anfang April 2022 erschien die EP Sin Without Redemption von Frank From Blue Velvet auf dem Label Property Of The Lost.
Die vier Songs auf der Scheibe dienten als so etwas wie ein vielversprechender Vorbote auf das Ende Oktober 2022 auf den Markt gebrachte Album "Frank From Blue Velvet".
Wie unzählige andere Bands, hatten auch Frank From Blue Velvet mit den Maßnahmen der Pandemie zu kämpfen.
Dennoch: Nach "Sin Without Redemption" »[…] wurden Pläne für die Aufnahmen eines kompletten Albums geschmiedet. […]«
Lobenswert ist, dass es auf der vorliegenden Platte im Vergleich zu "Sin Without Redemption" keine Song-Dopplungen gibt.
Frank From Blue Velvet haben elf Tracks auf der Scheibe untergebracht und die verteilen sich auf vierzig Minuten Gesamtspielzeit.
Das Septett bleibt dem Alternative Country-/Roots-Genre eigener Prägung treu.
Vielleicht beginnen wir mit dem Booklet.
Jede Nummer hat eine eigene Seite bekommen und die kunstvoll gestalteten Bilder, jeweils mit einer Textzeile ausgeschmückt, entsprechen dem Ausdruck des Covers. Leider wird nicht angegeben, wer die aussagekräftigen Bilder geschaffen hat. Dennoch gehen dafür schon einmal die Daumen hoch.
Die Musik ist so gehaltvoll, wie sie im Booklet darstellt wird.
Düsternis sowie Gospel hier, fuzzig-riffende Gitarren, Groove und rockender Alternative Country dort.
Dazwischen gibt es noch weiter Exkurse, bei denen die Leute vor den Lautsprechern die Ohren spitzen werden. Die elf Nummern sind weit entfernt von einem Sammelsurium von Liedern. Alle Songs zusammen ergeben ein stimmiges Frank From Blue Velvet-Gesamtbild. Die dunklen Atmosphären werden von Lichtblicken kontrastiert und neben der Musik glänzt die Combo mit einem herausragenden Gesang, angeführt von Andrew J Davies. In vielen Fällen kommen dann noch tolle Chorstimmen dazu. Ja, ab und an wird kompetent der Gospel aufgerufen. Klasse!
Für eine Überraschung sorgt "Each Night".
Ein extrem cooles Lied. Musikalisch trifft der Blues auf den Jazz und atmosphärisch verortet man das Stück in einer Lounge Bar so um die Tageswende. Eine Überraschung, die aufhorchen lässt.
Allerdings ist "Each Night" nur die erste Überraschung. Die beiden verbundenen Songs "There’s A Storm (Storm Pt. 1)" sowie "The Apocalypse Nears (Storm Pt. 2)" bringen in beeindruckender Weise die vielen Qualitäten der Formation zum Tragen. Erstgenanntes Lied wird standesgemäß durch ein Gewitter eingeleitet. In der Folge treibt man die Dynamik immer weiter zum Gipfel. Klar, eine Atempause muss da sein. Die wird von der akustischen Gitarre und einem packenden E-Gitarren-Solo begleitet. Toll, wie der verstärkte Sechssaiter rifft.
Weiter unten in der Tracklist dann "The Apocalypse Nears (Storm Pt. 2)". Der Songtitel liest sich schon bedrohlich. John Horning am Banjo ist mit von der Partie und dieser Trip, von Radiorauschen eröffnet, entpuppt sich tatsächlich als ein apokalyptischer Ritt entlang zerklüftet-schroffer Felsen. Das Drama nimmt seinen Lauf. Diese Stimmung verursacht Gänsehaut. Highlights!
"The Devil Took My Girl" ist kurz. Die Schlagzeug-Taktung beschränkt sich auf einzelne Schläge, inklusive ein wenig Percussion-Rascheln. Dann dieser Gospelgesang, der diese Nummer dominiert. Highlight!
In der "Sin Without Redemption"-Besprechung wurde abschließend gefordert:
»[…] Um allerdings ein richtig fundiertes Urteil über die südenglische Combo abgeben zu können, muss ein Album mit so zehn bis zwölf Songs her. […]«
Frank From Blue Velvet haben geliefert und das Urteil fällt rundum nur positiv aus.
"Frank From Blue Velvet" ist ein Highlight der Alternative Country-Musik.
Der Besuch eines Konzerts wäre höchst interessant.
Vielleicht kommt die Band ja irgendwann in unseren Breitengrad an.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.
Andrew J Davies (vocals, guitar, clarinet)
Karen Davies (vocals, percussion)
Andrew Francis (guitar, vocals, harmonica)
Bev Francis (vocals, percussion)
Stephanie Funnell (vocals, percussion)
Ruby Lyons (bass, vocals)
Mark Storr-Hoggins (drums, vocals)
With:
John Hornig (banjo, lap steel guitar)
Panayioti Chapman (additional instruments)
Gesamtspielzeit: 40:02, Erscheinungsjahr: 2022
Tags: Distribution: Rough Trade, Promotion: Rookie Records
Joachim ‘Joe’ Brookes
Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz …
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