Mittwoch, 02. März 2022, 11:00 Uhr
KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V.
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Neu-Isenburg – 02. März 2022
Ziel des Weltnierentags ist, die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Prävention von Nierenerkrankungen zu richten. Denn Nierenerkrankungen sind schmerzlos, werden oft über eine lange Zeit nicht von den Betroffenen bemerkt, schreiten aber stetig voran – bis die Nieren ganz versagen. Früh erkannt und behandelt, lässt sich dieser Prozess deutlich verlangsamen, bestenfalls sogar ganz aufhalten. Auf die Nieren Acht zu geben, lohnt sich also! Diese Präventionsbotschaft hat vor dem Hintergrund von COVID-19 noch an Relevanz gewonnen: COVID-19 geht an die Nieren und kann in Folge das lebenswichtige Entgiftungsorgan schädigen und einen Abfall der Nierenfunktion verursachen.
„Je schwerer die COVID-19-Erkrankung, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass die Nieren Schaden nehmen“, erläutert Prof. Dr. Julia Weinmann-Menke, Pressesprecherin der DGfN, und verweist auf aktuelle Beobachtungsstudien [1]. Diese zeigen, dass Nierenfunktionsabfälle von 30 % oder gar 50 % nach einem schweren COVID-19-Verlauf keine Seltenheit sind. Besonders gefährdet sind Patientinnen und Patienten, die auf der Intensivstation ein akutes Nierenversagen erlitten haben. Aber auch Menschen, die wegen ihrer COVID-19-Erkrankung nicht ins Krankenhaus mussten, haben ein erhöhtes «Nierenrisiko».
„Es geht uns nicht darum, Ängste zu schüren, sondern Menschen für eine COVID-19-Folgekomplikation zu sensibilisieren, die in den meisten Fällen gut behandelbar ist, wenn sie rechtzeitig erkannt wird“, bekräftigt Weinmann-Menke.
Im Infofaltblatt „Geben Sie Acht auf Ihre Nieren – besonders auch nach einer COVID-19-Erkrankung“ werden acht Tipps an die Hand gegeben, mit denen man die Nieren schützen und gesunderhalten kann. Herausgeber sind die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN), der Verband Deutsche Nierenzentren (DN) e.V., das KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V., die PHV Patienten-Heimversorgung Gemeinnützige Stiftung und die Deutsche Nierenstiftung: „Wir hoffen, dass diese Präventionsbotschaft zum Weltnierentag möglichst viele Menschen erreicht.“
Das Infofaltblatt mit acht Tipps zur Gesunderhaltung der Nieren steht unter www.dgfn.eu/patienten.html zum Download zur Verfügung.
Pressekontakt:
Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) e.V.
Dr. Bettina Albers
Telefon 03643/ 776423
presse@dgfn.eu
Literatur
[1] Puelles VG, Lütgehetmann M, Lindenmeyer MT et al. Multiorgan and Renal Tropism of SARS-CoV-2. N Engl J Med. 2020 May 13. www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2011400
Jansen J, Reimer KC, Nagai JS et al. SARS-CoV-2 infects the human kidney and drives fibrosis in kidney organoids. Cell Stem Cell. 2022 Feb 3;29(2):217-231.e8. doi: 10.1016/j.stem.2021.12.010. Epub 2021 Dec 25. PMID: 35032430; PMCID: PMC8709832.
Bowe B, Xie Y, Xu E, Al-Aly Z. Kidney Outcomes in Long COVID. J Am Soc Nephrol. 2021 Nov;32(11):2851-2862. doi: 10.1681/ASN.2021060734. Epub 2021 Sep 1. PMID: 34470828; PMCID: PMC8806085.
Petersen EL, Goßling A, Adam G et al. Multi-organ assessment in mainly non-hospitalized individuals after SARS-CoV-2 infection: The Hamburg City Health Study COVID programme. Eur Heart J. 2022 Jan 6 :ehab914. doi: 10.1093/eurheartj/ehab914
Kontakt:
KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V.
Martin-Behaim-Str. 20
63263 Neu-Isenburg
Pressestelle:
Ilja Stracke (Leitung)
Telefon: 06102/359-328
Claudia Brandt (Assistenz)
Telefon: 06102/359-464
presse@kfh-dialyse.de
www.kfh.de
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