Gestern stellte die „Ampel“ ihren Koalitionsvertrag vor – und wasserstoff ist offensichtlich ein wichtiges Thema für die neue Bundesregierung. Chancen auch für NEL Asa (ISIN: NO0010081235) . Gerade auch im Bereich grüner Stahlerzeugung, wo Nel in Skandinavien bereits führend involviert ist.Und nach dem gestrigen Riesenerfolg Plug Powers im mittleren Osten, wo man in Siemens Energies „Stammmarkt“ die grösste Elekrolyseanlage verkaufen konnte, zieht Nel heute überzeugend nach. Mit Perspektiven, die sich bereits im Sommer abzeichneten:
So könnte sich das grosse Rad langsam drehen, das wir bereits im Juni als grosses Potential für Nel identifizierten: „Nel vor Auftragslawine? Laut Vattenfall: Grüner Wasserstoff ab 2026 „im grossindustriellen Masstab“ benötigt für Eisenverhüttung.“ Das seinerzeit annähernd zeitgleich verkündete Gemeinschaftsprojekt in der gleichen Branche zwischen Ovako, Volvo, Hitachi ABB und H2 Green Steel zur Umstellung der Stahlproduktionsanlage im schwedischen Hofors auf fossil-frei . trägt nun Früchte für Nel.
Nel Hydrogen Electrolyser AS, Tochter Nel’s, hat von Ovako, einem europäischen Hersteller von Edelbaustahl, einen Auftrag über einen 20-MW-Elektrolyseur für alkalisches Wasser erhalten. Der Elektrolyseur wird im bestehenden Ovako-Werk in Hofors, Schweden, installiert, dem weltweit ersten Werk, das Wasserstoff zum Erhitzen von Stahl vor dem Walzen und Warmumformen verwendet. Der fossilfreie Wasserstoff wird den Einsatz von fossilem Propangas ersetzen, das derzeit in Heizöfen am Standort verwendet wird.
„Wir freuen uns sehr, die Lieferung von Elektrolysegeräten an Ovako und dieses bahnbrechende Projekt bekannt zu geben. Es gibt ein enormes Potenzial zur Reduzierung der CO2-Emissionen aus Stahlheizprozessen durch den Einsatz von grünem Wasserstoff, es gibt zahlreiche ähnliche Standorte mit ebenso großem Potenzial.“ für die Dekarbonisierung in Europa und dem Rest der Welt. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Ovako und seinen Partnern, um die fossilfreie Stahlproduktion an allen relevanten Standorten weiterzuentwickeln“, sagt Jon André Løkke, CEO von Nel.
Nel hat von Ovako, einem führenden europäischen Hersteller von Edelbaustahl, einen Auftrag für ein 20 MW alkalisches Elektrolysesystem erhalten. Der Auftrag hat einen Auftragswert von ca. 11 Mio. EUR und die Lieferung der Ausrüstung wird für Ende 2022 erwartet, die erste Wasserstoffproduktion 2023. Der Elektrolyseur wird Sauerstoff und Wasserstoff produzieren, die im Stahlheizprozess von Ovako verwendet werden und ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer kohlenstofffreien Stahlproduktion Die Umstellung auf Wasserstoff wird es Ovako ermöglichen, seine CO2-Emissionen für die Stahlproduktion in Hofors von bereits niedrigen Werten um 50 Prozent zu reduzieren
„Im Juni haben wir unsere Zusammenarbeit mit der Volvo Group, Hitachi Energy, H2 Green Steel und Nel Hydrogen bekannt gegeben, um in Hofors in fossilfreien Wasserstoff zu investieren. Eine Investition, die auch von der schwedischen Energieagentur unterstützt wurde. Wir freuen uns nun sehr, diesen wichtigen Meilenstein des Projekts erreicht zu haben. Die Elektrolyseurtechnologie wird es uns ermöglichen, CO2 zum Erhitzen von Stahl vor dem Walzen zu eliminieren“, sagt Rickard Qvarfort, President Business Unit Hofors.
Ovako ist ein führender europäischer Hersteller von Edelbaustahl für Kunden z.B. in der Lager-, Transport- und Fertigungsindustrie und ist eine Tochtergesellschaft von Sanyo Special Steel und Teil der Nippon Steel Corporation Group. Das Unternehmen verfügt über eine geografische Präsenz in Europa, Nordamerika und Asien und eine Stahlproduktlinie, die Nischenprodukte und kundenspezifische Lösungen umfasst. Der CO2-Fußabdruck der Stahlprodukte von Ovako liegt um ganze 80 Prozent unter dem weltweiten Durchschnitt.
Während die Aktie des norwegischen H2-Urgesteins in den letzten Wochen fast wie an der Schnur gezogen wieder in Richtung alter Hochs ging, lieferte man heute endlich einen ersten Schritt, einen ersten Erfolg aus den „im Auswahlverfahren befindlichen Aufträgen im Volumen von bis zu potentiell 6 Mrd USD“ . Denn: Heroya kann ab sofort liefern – Hochfahren hängt an den potentiellen Grossaufträgen.
Nel hat seine Elektrolyseur-Kapazität in Herøya, Norwegen, wesentlich erweitert, was ein Schlüsselelement für die Lieferung des auf dem Capital Markets Day im Januar festgelegten Kostenziels von 1,5 USD/kg Wasserstoff ist. Der Ausbau der Elektrolyseproduktion trägt durch die vollautomatisierte Fertigungsanlage Großprojekten und deren Kostensensitivität Rechnung. Die Installation und das Testen der installierten Ausrüstung wurden im Quartal abgeschlossen und die erste Elektrodencharge wurde aus der Produktionslinie hergestellt. Die genaue Hochlaufgeschwindigkeit richtet sich nach den Kundenanforderungen.
“We remain confident in the long-term potential of the green hydrogen industry and reiterate the strong growth outlook. With the new production facility at Herøya up and running, we remain confident that Nel is well suited to capitalise on the opportunities with our proven track record, market leading position and global delivery and execution muscle” endete ein optimsitischer Løkke.
Auf jeden Fall ist das Thema Wasserstoff aktueller als je zuvor. Möglicherweise finden auch die Pureplayer wie Plug Power oder Nel wieder grössere Aufmerksamkeit am Aktienmarkt. Der Anfang hierfür scheint gemacht. Und von der „Ampel“ sollte man auch noch einiges erwarten können für Wasserstoffwerte.
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