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Wer Zack Snyders „Sucker Punch“ noch nicht kennen sollte, sollte ihn heute nachholen. Erfahrt hier, welches unerwartete Vorbild dem Regisseur für seinen Action-Film voller massiver psychischer, vor allem aber physischer Gewalt als Inspiration diente.
Nach den beiden Comic-Adaptionen „300“ und „Watchmen“ und bevor er „Man Of Steel“, „Batman V Superman“ und „Justice League“ inszenierte, schuf Blockbuster-Regisseur Zack Snyder den bildgewaltigen Fantasy-Actioner „Sucker Punch“. Bis zum Erscheinen von „Army Of The Dead“ war dies auch der einzige Film des Amerikaners, der auf einer eigenen Storyidee und nicht auf einer bereits etablierten Vorlage basierte.
Im Cast drängelten sich dabei die bekannten Gesichter. Ganz vorn mit dabei waren Emily Browning aus „American Gods“, Abbie Cornish („Ohne Limit“), Jenna Malone („Donnie Darko“), „High School Musical“-Sweetheart Vanessa Hudgens und Jamie Chung („Gotham“). Die Nebenparts wurden zudem mit Hollywood-Veteran Scott Glenn („Der Stoff aus dem die Helden sind“), „Mad Men“-Star Jon Hamm, Carla Gugino („Spuk In Hill House“) sowie Oscar Isaac aus „Dune“ und „Star Wars 7-9“ besetzt.
„Sucker Punch“ läuft am heutigen 23. November 2022 um 22.05 Uhr auf Kabel Eins. Eine Wiederholung bietet der Sender noch in derselben Nacht um 2.25 Uhr an. Falls euch beide Termine nicht passen sollten, ihr den Film aber gern sehen möchtet, müsst ihr leider etwas in die Tasche greifen. Denn keiner der gängigen Streaming-Anbieter hat den Titel aktuell in seinem Abo. Gegen eine Gebühr gibt es „Sucker Punch“ aber natürlich bei diversen Services digital zu leihen oder zu kaufen.
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Wahlweise könnt ihr euch den FSK-16-Titel auf Blu-ray oder DVD anschaffen. Am besten entscheidet ihr euch dabei für den „Extended Cut“. Der ist um satte 18 Minuten länger und bietet entsprechend einiges mehr an Action und Charakterhintergrund als die heute im TV gezeigte Kinofassung.
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Wir befinden uns in den 1960ern: Babydolls (Emily Browning) Mutter ist gerade gestorben. Woraufhin die Teenagerin von ihrem brutalen Stiefvater (Gerard Plunkett) in eine Psychiatrie gesteckt wird, die sich als Undercover-Bordell herausstellt. Um die Situation aushalten zu können, flüchtet sich Babydoll immer wieder in eine Traumwelt.
Angeleitet von ihrer Therapeutin Dr. Gorski (Carla Gugino), die von ihr als Tanzlehrerin wahrgenommen wird, taucht Babydoll in ein groteskes, postapokalyptisches Fantasiereich ab. In dem stellt sie sich den als Samurai, Cyborgs, Drachen oder Weltkriegssoldaten auftretenden Pflegern und Aufsehern mit aller Gewalt entgegen. Um den Widerstand des Mädchens endgültig zu brechen, ordnet der lüsterne Anstaltsleiter (Oscar Isaac) eine Lobotomie an.
Gemeinsam mit ihren vier Zimmer- oder besser gesagt Zellengenossinnen Sweet Pea (Abbie Cornish), Rocket (Jena Malone), Blondie (Vanessa Hudgens) und Amber (Jamie Chung) plant Babydoll die Flucht. Doch die muss möglichst zeitnah vonstatten gehen. Denn bis zum Eintreffen des Chirurgen (Jon Hamm), der den geplanten Eingriff durchführen soll, bleibt ihnen weniger als eine Woche.
Die offizielle FILMSTARTS-Kritik nennt „Sucker Punch“ einen „Spektakel-Streifen mit Sprengkraft und Reibungsfläche“. Unser Autor Jan Hamm lobt darin Zack Snyders etwas überraschende Ambitionen in Richtung eines Autorenfilmers und seine scharfsinnigen Beobachtungen zur Vereinnahmung der Frau durch eine von Männern entworfene Popkultur. Insgesamt habe der Regisseur hier einen der mutigsten, ehrlichsten und intelligentesten Mainstream-Filme der vergangenen Jahre erschaffen.
Bewunderer von Snyders überstilisierter „300“-Optik, bei der wie hier Realfilm-Kulissen und CGI-Animation vor den Augen des Publikums zu epischen Bilderfolgen verschmelzen, sollten auch an dem Look und der Atmosphäre von „Sucker Punch“ viel Freude haben. Die einfallsreichen Einstellungen und ungewöhnlichen Perspektiven seines langjährigen Chef-Kameramanns Larry Fong tragen dabei ebenso zum Gelingen bei wie der massive Einsatz von Musik.
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Der Filmemacher wollte für diverse Szenen, die das Innenleben seiner Protagonistin Babydoll illustrieren, ein düster abgewandeltes Musical-Feeling nach dem Vorbild von Baz Luhrmanns „Moulin Rouge“ erreichen. Deshalb baute er Tanzchoreografien ein und ließ die für den Soundtrack beziehungsweise seine Produktion zuständigen Tyler Bates („John Wick 1-4“) und Marius de Vries („La La Land“) weitläufig bekannte Songs verwenden, die aber in emotional angepassten, neuen Versionen eingespielt wurden. Neben weiblichen Pop-/Rockstars wie Björk, Skunk-Anansie-Frontfrau Skin und Emiliana Torrini traten auch die Cast-Mitglieder Emily Browning, Carla Gugino und Oscar Isaac ans Mikro, um Stücke von u. a. Eurythmics, Roxy Music, The Smiths, Jefferson Airplane oder The Beatles zu singen.
Wie für Snyder üblich geht es in diesen Szenen in Sachen Gewalt ziemlich deftig zur Sache. Laut Fans, die mitgezählt haben, lassen insgesamt 421 Figuren – Menschen wie Fantasy-Kreaturen – in „Sucker Punch“ ihr Leben. Wobei die meisten dieser Todesfälle in klar zu identifizierenden, weil stark überzeichneten Traumsequenzen passieren. In einem Interview beschrieb der Regisseur seinen Film als „‚Alice im Wunderland‘ mit Maschinenpistolen“.
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von Gerard Johnstone
mit Allison Williams, Violet McGraw
Film – Horror
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