„Good Darts!“, schreibt die Badische Dart-Liga auf ihrer Homepage und gratuliert Sina Hilzendegen zu einer „herausragenden Leistung“. Die 19-Jährige aus Landau ist Deutsche E-Dart-Meisterin.
Beim badischen DC Taraxacuma Huttenheim spielt Hilzendegen Steel-Darts, wie es Fans von Übertragungen aus dem Alexandra Palace in London kennen. Am 15. Dezember beginnt die 29. Weltmeisterschaft. Der Waliser Gerwyn Price strich für seinen vergangenen WM-Erfolg 500.000 Pfund ein. Hilzendegen bevorzugt Steel-Darts. Das Gedudel des E-Dart-Automaten nervt sie, er ist ihr zu laut. Sie war trotzdem die Beste bei der 14. E-Dart-Meisterschaft des Deutschen Dart Sport Verbandes (DDSV) in Kalkar im „Wunderland“.
In Rheinland-Pfalz gehört nur die Landauer E-Dartliga mit ihren fünf Spielklassen dem DDSV an. Über zehn andere Spieler der Liga traten im Familienpark an der Grenze zu den Niederlanden an. Hilzendegen hatte rund 30 Konkurrentinnen im 501 Master Out.
Der Modus: Nach jedem Wurf wird die Anzahl Punkte abgezogen, die mit dem Pfeil erzielt wurden. Das Spiel gewinnt, wer zuerst mit genau null Punkten abschließt.
Hilzendegen begann mit einem 3:0-Sieg, ihre Gegnerin spielte in der Verliererrunde weiter. Die junge Frau, die Bäckerin lernt, war nervös. Sie war schon Jugend-Europameisterin und deutsche Jugendmeisterin. Nun trat sie gegen andere Erwachsene an, einige viel erfahrener als sie. Fast jedes Spiel gewann sie in drei Sätzen. Im Finale bekam sie es noch einmal mit Anke Brück von der Dartsportgemeinschaft Rhein-Sieg-Oberberg zu tun, die sie schon geschlagen hatte. Sie verlor den ersten Satz. Aber sonst nix: 3:1. Beifall für die neue Meisterin, die für die Europameisterschaft qualifiziert ist.
Hilzendegen hat als kleines Mädchen mit Darts angefangen. Sie kann es auch zu Hause trainieren. Daneben hatte sie Fußball gespielt und sich auch da viel vorgenommen. „Dann hab’ ich angefangen zu rauchen, dann war die Luft weg.“