Im aktuellen #DealMonitor für den 15. Juli werfen wir wieder einen Blick auf die wichtigsten, spannendsten und interessantesten Investments und Exits des Tages in der DACH-Region. Alle Deals der Vortage gibt es im großen und übersichtlichen #DealMonitor-Archiv.
Liqid
+++ Der Finanzdienstleister LGT investiert gemeinsam mit einigen Altinvestoren 88 Million Euro in den Berliner Vermögensverwalter Liqid. Die verkündete Investmentrunde enthält allerdings auch eine Secondary-Komponente. Alt-Investoren verkaufen somit Anteile an LGT. “Mit Abschluss der Finanzierungsrunde Serie-D wird die LGT neben Toscafund der größte Investor von Liqidsein. Zu den weiteren Investoren zählen HQ Trust, das Multi-Family-Office der Familie Harald Quandt, Project A und Dieter von Holtzbrinck Ventures (DVH Ventures)”, teilt das Unternehmen mit. Toscafund, Project A, HQ Trust und Dieter von Holtzbrinck Ventures (DVH Ventures) investierten Ende 2018 beachtliche 33 Millionen Euro in das FinTech. Liqid ging 2016 an den Start. Das Unternehmen bietet Kunden ab einer Mindestanlage von 100.000 Euro neben der Vermögensverwaltung auch Zugang zu alternativen Anlageklassen wie Private Equity an. Nach eigenen Angaben verwaltet das FinTech derzeit 1,4 Milliarden Euro. Mehr über Liqid
Meister
+++ Der Growth-Investor Verdane, der in der Vergangenheit auf Momox, Hornetsecurity und smava setzte, investiert 52 Millionen US-Dollar in Meister. Das bisher gebootstrappte Software-Unternehmen, das 2006 von Michael Hollauf und Till Vollmer gegründet wurde, steckt hinter dem bekannten Online-Mindmapping-Tool MindMeister, der cloudbasierten Aufgabenverwaltungs-Software MeisterTask und dem Dokumentendienst MeisterNote. “Diese riesige Geldsumme ist für uns als Co-Gründer genauso wichtig wie für die etwa 100 Menschen im Meister-Team. Kurz gesagt ist es eine Bestätigung unseres Traums, den Markt für Produktivitäts-Tools mit schön designten, intuitiven Tools, die Teams besser zusammenarbeiten lassen, zu erobern”, schreiben die Gründer zum Investment. Das Unternehmen beschäftigt in München, Wien und Seattle derzeit 100 Mitarbeiter:innen. Nach eigenen Angaben nutzen rund 25 Millionen Menschen die Softwareangebote von Meister, früher als MeisterLabs bekannt. Meister erwirtschaftete zuletzt einen achtstelligen Umsatz im Jahr. “Die Wachstumsfinanzierung wird Meister dabei helfen, das weltweite Team in den nächsten Jahren um bis zu 500 Mitglieder:innen zu vergrößern und die Erschließung weiterer Märkte entschieden voranzutreiben”, heißt es in der Presseaussendung.
Caspar
+++ Frog Capital investiert 9 Millionen Euro in Caspar Health. Das Startup, das von Maximilian Michels, Benjamin Pochhammer und Maximilian von Waldenfels gegründet wurde, positioneirt sich als “digitale Rehabilitationsklinik”. Mit Hilfe von Caspar können medizinische Einrichtungen Therapiemaßnahmen digital durchführen. Ananda Impact Ventures, Atlantic Labs, Think.Health Ventures und Busines Angel Helmut C. Nanz investierten 2020 bereits 5,3 Millionen Euro in das Berliner E-Health-Startup. Mehr über Caspar
Vanilla Steel
+++ Der Berliner Geldgeber June und die Altinvestoren Seedcamp und Mustard Seed Maze investieren 4 Millionen US-Dollar in Vanilla Steel. Das Berliner Startup, das 2020 von Matthias Affeldt, Alexis Ducros, Clifford Ondara und Simon Zühlke gegründet wurde, positioniert sich als “Handelsplattform für industrielle Materialien”. Zur Investmentrunde teilt das Team mit: “Mit der neuen Finanzierung wird Vanilla Steel das bestehende Team ausbauen, um in weitere Regionen zu expandieren und neue Produktentwicklungen schneller umsetzen zu können”.
authentic
+++ Die Peppermint Holding und Jentzsch Investment investieren 2,6 Millionen Euro in authentic. Das Chemnitzer Blockchain-Startup entwickelt einen “einzigartigen Fälschungsschutz von Produkten und Dokumenten”. “Mit dem frischem Kapital wollen wir die Internationalisierung vorantreiben und eine Broker-Plattform für Authentizität zwischen physischer und digitaler Welt aufbauen”, teilt das Unternehmen mit.
Relevo
Die Duni Group, ein Unternehmen aus der Food Service-Branche, und “private Investoren” investieren eine siebenstellige Summe in Relevo. Das Münchner Startup bietet Mehrwegverpackungen für To-Go Essen an. “Neben unseren nachhaltigen Verpackungen bieten wir ein bequemes Netzwerk an Rückgabe-Stationen inklusive hygienischer Spüllogistik an”, teilt die Jungfirma mit. So soll Müll vermieden werden, bevor er überhaupt entsteht. Das Startup wurde von Gregor Kolb, Aaron Sperl und Matthias Potthast gegründet.Relevo war bereits in unserem Pitch-Podcast zu Gast.
aware
+++ Der Sportwagenbauer Porsche investiert über seinen Company Builder Forward31 (gehört zu Porsche Digital) in aware. Das Berliner Startup, das von Lena Schrum und Kim Fischer gegründet wurde, positioniert sich als Nachhaltigkeitsplattform. aware “bietet jährlich rund 20 hybride Informationsformate an: verschiedene Micro-Events, ein Magazin, einen Online-Shop, tägliche ‘Sustainable News’ und den Podcast ecozentrisch mit Moderator Sascha Pallenberg”. Derzeit ist das Unternehmen im deutschsprachigen Raum unterwegs. Für 2022 ist die Expansion in die USA geplant.
Voltfang
+++ Die Business Angels Antonio Mesquida Küsters und Keith Sauvant investieren im Rahmen eines Wandeldarlehens eine sechsstellige Summe in Voltfang. Das Startup entwickelt Hausspeicher für Privathaushalte – und zwar aus gebrauchten Elektroauto-Batterien. “Durch die Transformation bestehender Speichermodule ermöglichen wir eine umweltfreundliche Hausspeicher-Lösung für die Langzeit-Verwendung”, teilen die Jungunternehmer mit. Das Startup aus Aachen wurde von Roman Alberti, Afshin Doostdar und David Oudsandji gegründet. Voltfang war bereits in unserem Pitch-Podcast zu Gast.
Mozaik
+++ Bayern Kapital, das Nürnberger Unternehmen Müller-Medien und ein “erfahrener Business Angel” investieren eine hohe sechsstellige Summe in Mozaik aus dem Hause Picture Framing Das Allgäuer Startup aus Aitrang bietet eine App an, mit der Unternehmen “einfach, günstig und professionell Businessvideos erstellen können”. “Die Mittel aus der aktuellen Finanzierungsrunde plant Picture Framing in die Produktweiterentwicklung und das Unternehmenswachstum zu investieren”, teilt das Startup mit.
N26
+++ Die Berliner Neobank N26 sucht abermals Kapital, wohl mehrere 100 Millionen Dollar, und peilt dabei eine Bewertung in Höhe von bis 11 Milliarden Dollar (Decacorn-Status) an – siehe Bloomberg. Die N26-Investoren – darunter Valar Ventures, der singapurische Staatsfonds GIC und der New Yorker Risikokapitalgeber Insight Venture Partners- investierten zuletzt 100 Millionen US-Dollar in das Grownup. Insgesamt flossen schon mehr als 800 Millionen Dollar in das FinTech. Die Bewertung von N26 lag zuletzt bei 3,5 Milliarden Dollar. Mehr über N26
HomeToGo
+++ Der Berliner Ferienhausvermittler HomeToGo geht – wie erwartet – per SPAC (Special Purpose Acquisition Company) an die Börse. Bei der Übernahme durch die Mantelfirma Lakestar SPAC I, hinter der insbesondere der bekannte Investor Klaus Hommels steckt, wird das Startup mit 861 Millionen Euro bewertet. “Zusätzlich zu den 275 Millionen Euro des Lakestar SPAC I Treuhandkontos haben sich Investoren, darunter auf Tech-Investitionen spezialisierte Family-Offices und europäische Tech-Unternehmer einschließlich eines signifikanten Investments von Klaus Hommels, mit 75 Millionen Euro bei einem Preis von 10,00 Euro pro Aktie im Rahmen einer privaten Investition in Form von Stammaktien in öffentliches Eigenkapital (PIPE) verpflichtet”, teilen die Unternehmen zum IPO mit. Die derzeitigen HomeToGo-Anteilseigner sowie die Inhaber von Wandelschuldverschreibungen und Inhaber von virtuellen Aktienoptionen werden nach Abschluss der Transaktion wohl rund 69 % am Unternehmen halten. “Lakestar SPAC I Investoren und Gründer werden voraussichtlich 25 % am kombinierten Unternehmen halten; PIPE-Investoren werden 75 Millionen Euro investieren, was einem Anteil von 6 % am Eigenkapital entspricht”, heißt es weiter. Der Aufbau von HomeToGo kostete bisher rund 66,6 Millionen Euro. Im Vor-Corona-Jahr 2019 lief es gut für das Unternehmen: Der Umsatz der kleinen Travel-Gruppe stieg auf 73,3 Millionen. Der Verlust stieg auf 22,3 Millionen. Für das Corona-Jahr 2020 verweist das Unternehmen auf “eine leichte Zunahme beim Umsatz”. In den vergangenen Jahren flossen 150 Millionen US-Dollar in HomeToGo – unter anderem von Lakestar. Der Geldgeber hielt zuletzt rund 4 % am Unternehmen. Mehr über HomeToGo
Bayern Kapital
+++ Die bayerische Staatsregierung legt den ScaleUp-Fonds Bayern auf, der von Bayern Kapital verwaltet wird. “Der neue Fonds soll ambitionierte Technologieunternehmen aus Bayern in besonders kapitalintensiven Expansionsphasen als Co-Investmentpartner privater Investoren bei der Realisierung großer Finanzierungsrunden unterstützen”, heißt es in der Presseaussendung. Im ScaleUp-Fonds Bayern-Topf sind 200 Millionen Euro.
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