Metal Hammer
Vor kurzem absolvierten Amon Amarth einen ihrer bisher größten Auftritte. Ihren Hang zum Pompösen haben sie sich bei einigen ihrer Kollegen abgeschaut.
Nightwish-Keyboarder Tuomas Holopainen berichtete, wie er den ersten Auftritt der Band nach Floor Jansens Krebsoperation empfunden hat.
Musikjournalist Jan Kubon blickt ab 14. November in der neunteiligen Podcast-Serie ‘Iron East’ hinter die Kulissen der Heavy Metal-Szene in der DDR. Begleitend dazu setzt MDR KULTUR einen Themenschwerpunkt auf allen Ausspielwegen, unter anderem mit einem einstündigen Themenspezial im Radio und der „MDR Zeitreise“-Dokumentation ‘Laut sein und provozieren! Hard Rock in der DDR’ in der ARD Mediathek und im MDR-Fernsehen.
Jan Kubon ist kein Heavy Metal-Fan – war er nie, auch nicht zu DDR-Zeiten. Die Metaller waren für ihn Menschen in Lederjacken und Jeans mit Nietengürteln, die viel zu schnelle Musik hörten, deren Texte man nicht verstand. Als er 2019 beruflich mit der Metal-Szene der untergegangenen DDR in Berührung kommt, ist er fasziniert vom Erfindungsreichtum der Musiker, der Leidenschaft der Fans und dem Sound der Szene. Er beschließt, seine eigene Reise anzutreten, zurück in die 1980er-Jahre, als die Welle der lauten musikalischen Freiheit durch die Jugendclubs, Gasthöfe und Konzerthäuser des kleinen Landes fegte.
Hört hier den Trailer zum Podcast.
In der Podcast-Serie trifft Jan Kubon auf Akteure der Szene, auf Fans und auf Musiker und Musikerinnen von Bands wie Macbeth, BLITZZ, Knorkator oder Monokel und erforscht die privaten Tonarchive der Bands. Dabei interessieren ihn diese Fragen: Wie funktionierte Heavy Metal in der DDR? Wie war solch ein freier Sound in einem Land wie der DDR überhaupt möglich? Gab es und gibt es eine Ostmetaller-Identität? Was machen die Helden von damals heute? In jeder der neun circa 30-minütigen Podcast-Episoden geht es um einen besonderen Aspekt des Ost-Heavy Metal – von legendären Clubs, Mode, Konflikten mit den DDR-Staatsorganen bis hin zum Selbstverständnis der Metaller. Entstanden sind über vier Stunden Musikgeschichte. Alle neun Teile sind ab 14. November in der ARD Audiothek zu hören.
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Zum Start des Podcasts bietet MDR KULTUR in der Woche ab 14. November ein umfangreiches Begleitprogramm auf allen Ausspielwegen: mit Gesprächen und Studiogästen im Tagesprogramm von MDR KULTUR und einem einstündigen Themenspezial am 18. November ab 18.05 Uhr im Radio. Zum Abschluss der Themenwoche sendet MDR KULTUR am Samstag, 19. November, ab 9.05 Uhr das extra fürs Radio produzierte Feature ‘Harter Sound aus zarter Hand – Frauen im DDR-Heavy Metal’. Auch im Osten war die Szene männlich dominiert.
Aber eine Handvoll Frauen konnte sich durchsetzen: Musikerinnen wie Angela Ulrich (NaUnd), Micky Burgk (Plattform) und Kerstin Radtke (BlitZZ) waren Vorbilder für viele weibliche Heavy Metal-Fans. Mit Songs wie ‘Tarantella’, ‘Es treibt mich die Gier’, ‘Heavybraut’ oder ‘Lichter der Nacht’ haben sie Hits der DDR-Heavy Metal-Geschichte geschrieben. Wie schwer der Weg nach oben war und wie Musikerinnen die staatlichen Kulturlenker überzeugen konnten, davon erzählt Musikjournalist Jan Kubon.
Am 03.10.2015 feiert Deutschland den 25. Jahrestag der Deutschen Einheit. Auch aus der Metal-Welt gibt es dazu so manche Geschichte zu erzählen.
Ab 18. November ist außerdem die Dokumentation ‘Laut sein und provozieren! Hard Rock in der DDR’ aus der Sendereihe „MDR Zeitreise“ in der ARD Mediathek abrufbar, die am 20. November um 22.05 Uhr auch im MDR-Fernsehen zu sehen ist. Der Historiker und Autor von „Red Metal“, Nikolai Okunew, gibt dort einen umfassenden Einblick in die Welt der harten Musik im Osten Deutschlands, einer unangepassten Parallelwelt im regulierten Staat. Zeitzeugenberichte, Fotostrecken und Interviews sind auf mdrkultur.de zu finden.
‘Iron East – Heavy Metal in der DDR’ ab 14. November in der ARD Audiothek
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