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Standdatum: 24. Juni 2022.
Jack Johnson ist zurück. Nach langer Pause veröffentlicht er sein achtes Studioalbum. Wie gewohnt wieder mit lässigem Sound und nachdenklicher Message. Ähnlich entspannt ist die Musik des australischen Künstlers Kaurna Cronin. Beide stehen für einen ausbalancierten Lebensstil. Till Lorenzen und Max Spallek stellen die Alben der Woche vor.
Wahrscheinlich haben die meisten Menschen wenigstens ein Album von ihm im Regal oder einen Track in ihrer Playlist. Jack Johnson steht für sommerliche Klänge und die erstrebenswerte Leichtigkeit des Seins. Seine Songs “Sitting, Waiting, Wishing” oder “Upside Down” waren große Hits, die ihn zu einem beliebten Singer-Songwriter werden ließen. Für sein neues Album “Meet The Moonlight” hat er sich Zeit gelassen.
Wie klingt’s?
Jack Johnson ist zurück und er klingt wie: Jack Johnson. Schon beim ersten Song erleben wir alles, was ihn schon immer ausgemacht hat. Sofort sehen wir Sommer, Strand, Wellen und einen unendlich blauen Himmel vor uns. Neben den fast schon obligatorischen Instrumenten wie akustischer Gitarre und Ukulele gibt es diesmal noch manch erstaunlichen Beat, zarte Steel Drums oder auch atmosphärische Keyboard zu entdecken. Die Arrangements sind dezent, dabei aber auch immer abwechslungsreich und verzichten auf plumpe Effekthascherei.
Warum hören?
Jack Johnson hat seine Themen gefunden. Wie leben wir, was treibt uns an, wie können wir unsere Seelen in einer immer technischer werdenden Welt in der Balance halten? Es geht um innere Ruhe, um Frieden um Achtsamkeit – und man merkt, dass es sich hier nicht um bloße Worthülsen handelt. Johnsons achtes Studioalbum kommt zur richtigen Zeit und ist eine richtige Seelenmassage.
Jack Johnson steht für sommerliche Klänge und die erstrebenswerte Leichtigkeit des Seins. Für sein neues Album hat er sich Zeit gelassen.
Manche Musiker brauchen eigentlich gar kein Zuhause, sie wohnen am liebsten im Hotel, im Van, oder sonst wo – Hauptsache, sie sind on the road. Der australische Folkrock-Musiker Kaurna Cronin ist so ein Weltenbummler, der am liebsten mit Gitarre und Mundharmonika im Gepäck durch die Welt zieht. Zwei Jahre saß er aufgrund der strengen Corona-Regeln in seiner Heimat in der Nähe von Adelaide in Australien fest. Die Zeit hat er genutzt, um ein Album über uns Menschen als Teil und nicht als Herrscher dieses Planeten zu schreiben.
Wie klingt’s?
Musikalisch ist Kaurna Cronin von Bob Dylan, Neil Young oder Ryan Adams inspiriert. Folkrock mit modernem Touch, mit cleveren und farbenfrohen Bildern in den Texten. Cronin singt auf “Harsh Beauty” oft über die Wechselbeziehung zwischen uns Menschen und der Natur. So wie wir unsere Umwelt verändern, verändern die Landschaften, die wir durchqueren, aber auch uns.
Warum hören?
Cronin spielt geschickt mit Worten, wenn er von Menschen singt, die danach streben, Atlantis zu bauen, dabei aber gar nicht schwimmen können. Die besondere Stärke seiner Musik ist diese scheinbare Mühelosigkeit, mit der er tiefgründiges Storytelling mit leichtgängigen Melodien kombiniert. “Harsh Beauty” ist ein wundervoll dynamisches Album geworden. Auf kunstvolle Art fragt Kaurna Cronin, wie wir unsere Traditionen bewahren und zugleich die Zukunft im Blick behalten können.
Am 12. Juli ist Kaurna Cronin für eine Radiosession zu Besuch im Bremen-Zwei-Studio.
Der australische Folkmusiker Kaurna Cronin zieht am liebsten mit Gitarre und Mundharmonika durch die Welt. Er hat ein wunderbar leichtfüßiges Album veröffentlicht.
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, 24. Juni 2022, 14:40 Uhr
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