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Die Novelle des deutschen Klimaschutzgesetzes definiert das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 und einer Emissionsminderung um 65 Prozent bis 2030. Um die Transformation zu einer klimaneutralen und wettbewerbsfähigen Volkswirtschaft in nur 24 Jahren zu vollziehen, muss das Gesetz nun schnell und mithilfe geeigneter Maßnahmen umgesetzt werden. Der Aufbau der für die Klimaneutralität erforderlichen Infrastrukturen und Regularien muss noch vor 2030 eingeleitet werden.
Von besonderer strategischer Relevanz für das Ziel der Klimaneutralität ist die Transformation der Grundstoffindustrie. Die Produktion von Stahl, Basischemikalien und Zement sichert über 280.000 Arbeitsplätze, ist aber auch für 60 Prozent der industriellen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Aufgrund ihrer langen Investitionszyklen müssen konventionelle Produktionsanlagen jetzt konsequent durch klimafreundliche Prozesse ersetzt werden. So können Produktionskapazitäten konsequent auf Klimaneutralität ausgerichtet und Arbeitsplätze langfristig gesichert werden. Zudem kann durch eine CO2-arme Produktion die steigende Nachfrage nach klimafreundlichen Produkten bedient und so die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands erhalten werden.
Der Umstieg auf eine klimafreundliche Produktion ist für Unternehmen jedoch mit hohen Kosten und Risiken verbunden und muss deshalb mit geeigneten Politikinstrumenten abgesichert werden. Um die Definition dieser Instrumente zu unterstützen, haben wir die Rolle von Klimaschutzverträgen für die Transformation der Produktion von Stahl, Zement und Ammoniak analysiert. In der vorliegenden Studie präsentieren wir die Ergebnisse unserer Arbeit.
Klimaschutzverträge für die Industrietransformation (Gesamtstudie)
Kurzfristige Schritte auf dem Pfad zur Klimaneutralität der deutschen Grundstoffindustrie
Klimaschutzverträge nach dem Vorbild der Carbon Contracts for Difference (CCfD) erlauben einen raschen Einstieg in die notwendigen Investitionen und sichern die Mehrkosten einer klimafreundlichen Produktion ab.
Klimaschutzverträge dienen somit auch als Absicherungsinstrument für die anfängliche Auslastung von strategisch wichtigen Infrastrukturen, ohne die Klimaneutralität nicht erreicht werden kann.
Zur Finanzierung kommen eine Kombination aus existierenden Förderinstrumenten mit Garantien durch den Bundeshaushalt oder den Energie- und Klimafonds in Frage.
Über die Reform des EU-Emissionshandels, der Instrumente zum Carbon-Leakage-Schutz sowie den Aufbau von grünen Leitmärkten können Klimaschutzverträge abgelöst und klimafreundliche Produkte als Standard am Markt etabliert werden.
Glossar in Bildern und Gleichungen
Infogramm zur Ausgestaltung von Klimaschutzverträgen für die Industrietransformation
Infogramm zur Rolle von Klimaschutzverträgen für die Transformation der Primärstahlproduktion
Infogramm zur Rolle von Klimaschutzverträgen für die Transformation der .Ammoniakproduktion
Infogramm zur Rolle von Klimaschutzverträgen für die Transformation der Zementproduktion
Entwicklung THG-Emissionen nach Sektoren
Emissionen des Industriesektors im Jahr 2017 in Mio. t CO₂-Äqu. (nach Quellenbilanz)
Reinvestitionsbedarf bis 2030 der Primärerzeugungskapazitäten in Deutschland in den Sektoren Stahl, Chemie und Zement sowie direkt Beschäftigte der betrachteten Industriebranchen 2017
Reduktion der Treibhausgasemissionen in der Industrie (Mio. t CO2äq)
Ein Transformationspfad der Stahlbranche mit dem Ziel der Klimaneutralität bis 2045
Vergleich der betrieblichen Kosten und der impliziten CO2-Minderungskosten .der Transformation in der Stahlproduktion
Standorte, Produktion und Kapazitäten der Ammoniaksynthese in Deutschland
Prozessschritte und CO2-Emissionen der Ammoniaksynthese als Teil der Dünger-Wertschöpfungskette
Vergleich der betrieblichen Kosten und der impliziten CO2-Minderungskosten der .Transformation in der Ammoniakproduktion
CO2-Minderungskosten der Transformation in der Ammoniakproduktion und ihre Abhängigkeit von sinkenden Wasserstoffkosten
Minderungsbeiträge einzelner Strategien in der Zementindustrie
Kostenblöcke für die Erzeugung einer Tonne Klinker für die betrachteten Verfahren .unter Berücksichtigung der kostenfreien Zuteilung (Retrofit)
CO2-Minderungskosten von Klimaschutztechnologien .im Vergleich zum erwarteten CO2-Marktpreis
Klimaschutzverträge als übergreifende Strategie zur Industrietransformation
Szenarien zur Ausgestaltung von Klimaschutzverträgen als Funktion verschiedener Regeln für freie Zuteilungen
Umbau des Carbon-Leakage-Schutzes von kostenfreien Zuteilungen zum CBAM am Beispiel des Stahlsektors
Vergleich der Kosten und CO2-Emissionen zur Herstellung von fossilem und elektrolysebasiertem Wasserstoff
Visualisierung des Zusammenspiels von CCfDs und grünen Leitmärkten am Beispiel von Zement (Annahme freie Zuteilungen zu EUA-Preis von 50 €)
Projektion der Kosten für die Stahlproduktion mit verschiedenen Routen im Falle der Einführung eines CBAM
Projektion der Produktionskosten für die konventionelle und CCUS-basierte Produktion von Zementklinker im Falle der Einführung eines CBAM
Projektion der Produktionskosten von Ammoniak mit erneuerbarem Wasserstoff im Vergleich zur konventionellen Route im Falle der Einführung eines CBAM
Finanzierungsvolumen für Klimaschutzverträge im Stahlsektor mit und ohne Reform des EU-EHS
Finanzierungsvolumen für Klimaschutzverträge im Ammoniaksektor mit und ohne Reform des EU-EHS (in Milliarden Euro)
Finanzierungsvolumen für Klimaschutzverträge im Zementsektor mit und ohne Reform des EU-EHS (in Millionen Euro)
Philipp D. Hauser, Paul J. Münnich, Helen Burmeister (alle Agora Industrie); Andreas Kohn (FutureCamp); Benjamin Görlach (Ecologic Institut)
249/02-S-2022/DE
1.0
02/2022
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Agora Industrie, FutureCamp, Wuppertal Institut und Ecologic Institut (2021): Klimaschutzverträge für die Industrietransformation: Kurzfristige Schritte auf dem Pfad zur Klimaneutralität der deutschen Grundstoffindustrie
Dieses Projekt konzipiert Klimaschutzverträge, um die Transformation der Industrie kurzfristig anzustoßen und ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern.
Transformation cost calculator (TCC) – steel en
Transforming industry through carbon contracts en
Transformationskostenrechner Klimaschutzverträge (KSV) – Stahlbranche de
Klimaschutzverträge für die Industrietransformation (Stahl) – Update de
Programm "Klimaschutzverträge für die Grundstoffindustrie" de
Präsentation "Klimaschutzverträge für die Grundstoffindustrie" (Agora Industrie) de
Klimaschutzverträge für die Industrietransformation (Zement) – Datenanhang de
Transformation Cost Calculator – Cement Sector en
Klimaschutzverträge für die Industrietransformation (Zement) de
Klimaschutzverträge für die Industrietransformation (Stahl) – Datenanhang de
Klimaschutzverträge für die Industrietransformation (Stahl) de
Transformationskostenrechner Klimaschutzverträge (KSV) – Stahlbranche de
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