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Seit dem Zerfall der Sowjetunion hat sich Russland neu orientiert – auch wirtschaftlich. An die Stelle früherer Planwirtschaft traten zunehmen privatwirtschaftliche Unternehmen, und mit ihnen wurden Strukturen für den Kapitalmarkt geschaffen. Es gibt also russische Aktien, eine Börse und Handelssysteme.
Allerdings üben sich deutsche Anleger hier in Zurückhaltung. Das liegt daran, dass nicht alle russischen Aktien unmittelbar zugänglich sind, aber auch an einem Mangel an Wissen um die Abläufe. Da sich manche russische Aktien und auch der RTS Index durchaus lohnen, sollen die besten russischen Aktien und der Handel mit ihnen hier vorgestellt werden.
Ihr Kapital ist gefährdet. Es fallen weitere Gebühren an. Weitere Informationen finden Sie unter etoro.com/trading/fees.
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Gänzlich ohne Börse ging es auch zu Sowjetzeiten nicht – obwohl damals russische Aktien nicht wie heute handelbar waren. Der Vorläufer der heutigen Börse von Moskau ist die Moscow Interbank Currency Exchange oder MICEX – wie sich aus dem Namen schon ableiten lässt, war der Handelsplatz überwiegend dem Kauf und Verkauf von Währungen gewidmet.
Eine Wertpapierbörse wurde 1995 ins Leben gerufen, zunächst unter der Bezeichnung Russian Trading System. Im Dezember 2011 fusionierten beide Handelsplätze zur MICEX-RTS. Die Moskauer Börse ist bei westlichen Investoren bekannter unter der Bezeichnung Moex – für Moscow Exchange.
Ebenfalls seit 1995 werden zwei wichtige Indizes aufgelegt. Der RTSI bündelt die fünfzig erfolgreichsten russischen Aktien. Es handelt sich um einen Kursindex, die Gewichtung der einzelnen Positionen erfolgt anhand von deren Marktkapitalisierung.
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Um sich als Anleger einen Überblick über die russische Wirtschaftswelt zu verschaffen, kann man also den RTSI heranziehen. Die Zusammensetzung des wichtigsten Index der Moskauer Börse gestaltet sich Ende 2021 wie hier aufgeführt.
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Wie sich zeigt, finden sich in den Top Positionen an der Moskauer Börse relativ viele russische Öl Aktien bzw. mit den Bergwerksbetreibern auch russische Uran Aktien. Daneben sind Finanzdienstleister und Telekommunikation bzw. Internet gut im Geschäft in Russland. Insgesamt ist die Schwerindustrie stärker vertreten als in Europa, wo konventionelle Branchen wie Stahl oder Kohle inzwischen – auch an der Börse – zunehmend von innovativen Geschäftsmodellen überrundet werden, darunter Online-Handel und Lieferdienste.
Allerdings steigt auch in Russland das Interesse an der Erschließung neuer Segmente. So hat sich der Öl- und Gas-Riese Novatek den Potenzialen von Hydrogen zugewandt und will hier in Zukunft verstärkt forschen, entwickeln und produzieren. Zumindest einige der jetzigen Energie-Größen machen also vermutlich bald einen Wandel zu russischen Wasserstoff Aktien durch – hier lohnt es sich auch für Anleger, die Augen offen zu halten.
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Unter den bei deutschen Anlegern bekannten Aktien sind natürlich die Anteilsscheine von Gazprom, geläufig ist vielleicht noch die Sberbank, eventuell Rosneft und der Internetbetreiber Yandex. Wer auch bei russischen Aktien Dividende erhalten will, sollte ein wenig über den Tellerrand schauen und wird fündig. Wer sind 2021 die guten Performer, die für eine Investition in Frage kommen?
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Analysten kommen beim Vergleich der 23 größten internationalen Volkswirtschaften bei der Bewertung der russischen Ökonomie und damit auch für russische Aktien zu einem erstaunlich positiven Urteil. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei 6,4, die durchschnittliche Dividendenrendite bei 5,7%, das Kurs-Umsatz-Verhältnis und das Kurs-Buchwert-Verhältnis können ebenfalls punkten. Das bringt russische Aktien aus der Sicht der Experten in eine Top Position.
Es gibt jedoch unbestreitbar auch Gegenargumente, mit denen Anleger, die russische Aktien kaufen möchten, vertraut sein sollten.
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Auch wenn russische Aktien als riskanter gelten müssen als eine Investition in DAX-Werte, kann sich die Anlage für private Investoren dennoch lohnen. Wie bei allen Risiko-Anlagen empfiehlt sich natürlich auch hier, selbst beste russische Aktien nur als Ergänzung zum Portfolio zu erwerben und dafür Kapital zu verwenden, dessen Verlust man notfalls noch verschmerzen könnte.
Außerdem sollten sich private Anleger so eingehend wie möglich über die in Frage kommenden Unternehmen informieren, um dem Risiko ein wenig Wind aus den Segeln zu nehmen – anhand historischer Aktienkurse und Dividendenzahlungen, aber auch auf der Grundlage der Entwicklung der russischen Wirtschaft insgesamt seit 1995.
Sind dann geeignete russische Aktien identifiziert, stellt sich als nächstes die Frage, wo und wie man eigentlich russische Aktien kaufen kann. Die Antwort lautet: Längst nicht überall! Denn nur vergleichsweise wenige Banken und Broker gewähren ihren Kunden mit dem Depot auch Zugang zum Handel an der Moskauer Börse. Der Wertpapierhandel ist möglich beispielsweise mit Brokern, die als Introducing Broker für den internationalen Großanbieter Interactive Brokers agieren, wie der Düsseldorfer Finanzdienstleister BANX.
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Wer mit seinem Finanzdienstleister zufrieden ist und wegen einiger russischer Aktien nicht einfach den Anbieter wechseln will, kann auch auf „Umwegen“ russische Aktien kaufen. Ähnlich wie man es auch von chinesischen Märkten kennt, werden beste russische Aktien als ADR oder GDR angeboten. Bei den American Depository Receipts oder Global Depository Receipts handelt es sich jedoch finanztechnisch nicht um Aktien, sondern um ein Konstrukt, das Schuldverschreibungen ähnelt.
Ermöglicht werden sie dadurch, dass Großbanken Aktien interessanter Unternehmen, also auch russische Aktien, kaufen – darunter Werte wie Gazprom. Diese werden bei Depotbanken in Russland verwahrt, die Bank, die als Käufer auftritt, stellt interessierten Anlegern dann ADRs oder GDRs aus, die mit Aktien physisch besichert sind. Der Vorteil: Für den Handel entfällt das Währungsrisiko des Rubels. Nachteile gibt es allerdings auch.
Da beste russische Aktien oft auch sehr dividendenstark sind, sollte man bedenken, dass die Ausschüttung Dividendenzahlungen bei einem ADR durch die Bearbeitungsfristen stark verzögert wird – bis zu einem Monat. Außerdem lässt sich die ausstellende Bank ihre Leistungen auch hier vergüten und zieht Bearbeitungsentgelte ab, die bis zu 10 US Dollar ausmachen können.
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Die besten Einzelwerte an der Moskauer Börse werden über ADR bereits angeboten und können daher vergleichsweise gut gehandelt werden.
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Nicht jeder Anleger wird sich für Einzelaktien oder ADR auf russische Aktien entscheiden – wenig verwunderlich, denn damit sich die Investition auszahlt, muss man ein gewisses Grundkapital anlegen und die Anlage dann auch über längere Zeit halten. Ein Aktienportfolio lohnt sich mit langfristigen Strategien, in der Regel mit zeitlichen Rahmen um zehn Jahre – dann entfalten bei russischen Aktien Dividenden einen gewissen Zinseszins-Effekt.
Allerdings ist das Risiko in diesem Markt hoch – wer also keine größeren Summen in russische Aktien versenken will, muss aber deshalb nicht prinzipiell Abstand nehmen von der Investition. Mit anderen Finanzinstrumenten erhalten Anleger Zugang zu den besten russischen Aktien, und das auf eine Weise, die sich auch für Kleinanleger lohnt.
Denn man kann auch mit ETF russische Aktien kaufen. Die zunehmend beliebten Indexfonds bilden einen beliebigen Basisindex exakt ab – und das algorithmisch. Der Verzicht auf die hoch bezahlte Expertise von Fondsmanagern macht ETF in der Verwaltung günstig, die Einsparungen werden an die Anleger weitergegeben. Die Renditen der meisten Indexfonds können sich dabei mit denen aktiv verwalteter Produkte durchaus messen.
Auch die Kosten für den Handel sind gut – das Depot wird bei vielen Finanzdienstleistern kostenfrei geführt, die Orderkosten im Einzelfall oft reduziert oder bei besonderen Aktionen auf Null gesenkt. Für ETF spricht außerdem, dass die Anlage über die Werte im Basisindex schon bei einem einzigen ETF bereits gestreut wird, das Risiko wird daher vergleichsweise gut abgefedert.
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ETF auf russische Aktien bieten namhafte Emittenten bereits an. Die besten derzeit handelbaren Produkte sollen hier dargestellt werden.
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Wer nicht unbedingt direkt an der Moskauer Börse handeln will, um russische Aktien kaufen zu können, erhält über ADR bzw. ETF bei den meisten Banken und Aktienbrokern Zugang zu attraktiven Werten. Benötigt wird lediglich ein Depot. Das Wertpapierkonto wird für die Aufbewahrung von Aktien und ETF verwendet, angeschlossen ist in der Regel ein Verrechnungskonto, auf dem das Guthaben für Aktien- und Fondskäufe bereit gehalten wird.
Meist kann ein Wertpapierdepot online eröffnet werden, der Ablauf ist selbsterklärend:
Während die Einrichtung des Depot keine große Hürde darstellt, haben vor allem Neulinge im Wertpapierhandel eher Schwierigkeiten, sich für einen Finanzdienstleister zu entscheiden, denn die deutsche Bankenlandschaft ist groß. Mit einem Depot- oder Brokervergleich kann man sich jedoch einen Überblick verschaffen und den Weg zum bestmöglichen Anbieter abkürzen.
Vergleichsportale nehmen ein Ranking anhand immer gleicher Kriterien vor, geprüft werden neben dem Einlagenschutz und der Regulierung auch die handelbaren Werte, die Kosten und die Ausgestaltung der Kontomodelle. Hält ein Finanzdienstleister überdies noch weiterführende Informationen für Anleger bereit und ist ein kompetenter, gut erreichbarer Support vorhanden, gibt es weitere Pluspunkte im Test, ebenso wie für ein Musterdepot.
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Russische Aktien sind keine so fremde Welt, wie es scheint – ganz im Gegenteil erhalten beste russische Aktien von Analysten sogar gute Bewertungen. Vor allem hinsichtlich der Dividende können russische Aktien überzeugen, und damit sind nicht nur russische Öl Aktien gemeint. Allerdings lässt sich dem gegenüber auch nicht leugnen, dass russische Aktien auch erhebliche Risiken mit sich bringen, zum einen durch den Wechselkurs des Rubel, zum anderen durch die allgegenwärtige Möglichkeit von Sanktionen, die die russische Wirtschaft hart treffen würden.
Erschwerend kommt außerdem hinzu, dass man bei den meisten Finanzdienstleistern nicht direkt russische Aktien kaufen kann, dies bieten nur wenige Broker an. Statt dessen müssen Anleger den Umweg über ADR nehmen, einschließlich verzögerter Dividendenzahlungen und gesonderter Gebühren der emittierenden Bank.
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Eine Alternative, mit der Anleger von den Potenzialen russischer Aktien profitieren können, sind Indexfonds bekannter Emittenten – denn iShares, Lyxor und HSBC haben längst entsprechende Produkte aufgelegt. Diese eignen sich nicht nur für Einmalinvestitionen, sondern können von Kleinanlegern auch mittels Sparplänen für die eigene Vermögensbildung genutzt werden – schon mit geringen monatlichen Raten. In allen Fällen sollten russische Aktien, ADR oder ETF nur als Ergänzung zum Kern des Portfolios genutzt werden, da zwar gute Renditen und Dividenden möglich sind, es sich aber zugleich um eine Anlage mit hohem Risiko handelt.
Ganz gleich, für welche Anlagestrategie man sich entscheidet, in jedem Fall benötigen private Anleger ein Wertpapierdepot, um ETF oder russische Aktien kaufen und verwahren zu können. Mit einem Depotvergleich lässt sich der bestmögliche Finanzdienstleister aus der großen Zahl der Banken und Aktienbroker ermitteln und auch hier mit günstigen Konditionen und Gebühren echtes Geld sparen.
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