SteelSeries setzt mit der Apex 9 Mini und der Apex 9 TKL zwei kompakte Tastaturen mit üblichen Gaming-Features und optomechanischen Tastern zwischen die Pro-Linie und die Apex-7-Serie. Auch preislich ordnen sich die beiden Modelle entsprechend ein, bleiben aber dennoch eindeutig im High-End-Spektrum.
Tastaturen im kompakten 60-Prozent-Format erfreuen sich seit Jahren an wachsender Beliebtheit, insbesondere bei Spielern. So bietet Razer beispielsweise das aktuelle Tastatur-Flaggschiff mit der Huntsman Mini (Test) schon seit zwei Jahren auch als Mini-Keyboard an, Corsair folgte zuletzt mit der K70 RGB Pro Mini (Test) und Duckys One 3 Mini respektive One 3 SF (Test) gelten inzwischen in dritter Generation als 60-Prozent-Goldstandard. Der Vorteil: Mit dem Fokus auf wesentliche Tasten und dem Verzicht auf den häufig überflüssigen Nummernblock sowie der in Spielen zumeist funktionslosen Funktionstasten bleibt bei ergonomisch angeschrägt liegender Tastatur viel mehr Platz für die Maus – ein ideales Setup für Spieler mit niedriger Mausempfindlichkeit und entsprechend großem Bedarf an Mauspad-Fläche.
An diesem wachsenden Markt für schrumpfende Tastaturen will auch SteelSeries teilhaben und ergänzt das eigene Angebot Mini-Varianten. Nach der Apex Pro Mini folgen die Apex 9 Mini sowie Apex 9 TKL. Als Abgrenzung, auch zur Apex 7, halten die Schalter her: Während die Modelle mit Pro-Suffix auf die mit der Apex Pro (Test) eingeführten, variablen und linearen OmniPoint-Schalter mit Signalgebung per Hall-Sensor setzen und in der 7er-Serie klassische mechanische Schalter von Gateron in roter, brauner und blauer Abstimmung zum Einsatz kommen, setzt SteelSeries bei den beiden neuen Modellen auf die neuen OptiPoint-Taster.
Wie der Name bereits verrät handelt es sich um optomechanische Tastaturschalter ohne Entprellzeit – also solche, bei denen ein Signal über eine geschlossene Lichtschranke im Inneren der linearen Taster generiert wird. SteelSeries ist bei weitem nicht der erste Hersteller, der auf die Technik zurückgreift; wohl aber ein weiterer, der damit einhergehend die geringste Reaktionszeit am Markt postuliert. Nach lediglich 0,2 Millisekunden soll bei einem 1 mm tief liegenden Signalpunkt ausgelöst werden; alternativ sind auch 1,5 mm konfigurierbar. Die Anbindung an den Rechner wiederum geschieht klassisch mit einer USB-Abfragerate von 1.000 Hertz.
Abseits dessen fährt der Hersteller die üblichen Tugenden einer Gaming-Tastatur des High-End-Spektrums auf: Die Taster sind auf einer Aluminium-Top-Plate befestigt und auf ihnen drauf sitzen PBT-Tastenkappen mit Double-Shot-Beschriftung. Das PCB verfügt standesgemäß über eine RGB-LED-Konstellation unter jeder einzelnen Taste und als Anschluss kommt USB-C zum Einsatz. Zur Neigung der mit zwei Standfüßen in drei Höheneinstellungen anpassbaren Tastaturen macht SteelSeries derweil keine Angaben.
Beim Preis wiederum zeigt sich: Auch eine Serie unterhalb des Pro-Suffix' stehen die Zeichen auf High-End. Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von rund 140 Euro ist die Apex 9 Mini aber immerhin 60 Euro günstiger als die beinahe schon absurd teuer anmutende Apex Pro Mini. Die Apex 9 TKL schlägt gemäß UVP mit 150 Euro zu Buche; beide Modelle sollen auch mit deutschem Tastaturlayout ab sofort lieferbar sein.
Mit den genannten Preisen sind beide Tastaturen marginal teurer als die Quasi-Referenz in Form der Ducky One 3 Mini und One 3 TKL, wobei Ducky nebst Cherry-Schaltern und einem dank Quack Mechanics im Test äußerst stimmigen Gesamtpaket auch ein PCB mit Hot-Swap-Aufnahme für allerlei Tastaturschalter bietet. Zumindest die Apex 9 TKL hat aber ein Lautstärkedrehrad voraus.
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