Zwar eignet sich die SteelSeries Prime Mini noch immer für den Palm-, Finger- und Claw-Grip, bietet allerdings aufgrund der kompakten Größe weniger Platz. Da aber gleichzeitig die Ausbuchtung auf der rechten Seite und die Wölbung links nicht kleiner geworden sind, liegt die Maus deutlich angenehmer in der Hand. Auch die seitlichen Tasten sind im Vergleich zur größeren Prime Gaming-Maus nicht geschrumpft, was der Ergonomie ebenfalls zugutekommt.
Lediglich Nutzer mit mittelgroßen oder großen Händen werden mit der Prime Mini nicht zufrieden sein, doch für diese Anwender ist der kleine Nager auch nicht ausgelegt. Hinsichtlich der Verarbeitung gibt es dann wiederum keine Unterschiede zum großen Bruder. Einmal mehr sorgt der leicht angeraute ABS-Kunststoff für sicheren Halt und sorgt für eine äußerst angenehme Haptik.
Die beiden Hauptschalter (Prestige OM-Magnetschalter) fühlen sich etwas steifer an als beim großen Modell, was uns ausgesprochen gut gefällt. Im Praxistest können die beiden Tasten, die mit Neodym-Magneten ausgestattet sind, vollends überzeugen. Das Klick-Gefühl ist taktil und äußerst präzise – hier gibt es nichts zu beanstanden. Im Vergleich zur ähnlich kleinen Razer Viper Mini lösen die Split-Trigger allerdings deutlich lauter aus. Das muss man mögen oder wollen.
Da die SteelSeries Prime Mini sämtliche Technik von ihrem großen Bruder geerbt hat, gibt es hier ebenfalls nur Positives zu berichten. So setzt der Hersteller erneut auf den präzisen TrueMove Pro-Sensor, der auf 18.000 CPI und eine übliche Polling-Rate von 1.000 Hz kommt.
Auch die maximale Geschwindigkeit von 450 IPS und die Beschleunigung von 50G sind auf dem Papier sehr gute Werte, die im Praxistest für eine ausgesprochen gute Präzision sorgen. Selbst bei schnellen Shootern können wir mit der Prime Mini auch minimale Bewegungen punktgenau umsetzen. Features wie das echte 1-zu-1-Tracking und Tilt-Tracking, das unerwünschtes Tracking bei schrägen Stürzen, Tilt-Slams und schnellen Bewegungen ausgleichen soll, sind natürlich ebenfalls mit von der Partie.
Die bevorzugte Geschwindigkeit lässt sich einmal mehr mit einer Taste an der Unterseite anpassen. Insgesamt fünf Stufen sind dabei voreingestellt, können mithilfe der SteelSeries GG-Software jedoch individuell angepasst und im Onboard-Speicher der Maus abgelegt werden. Die ARGB-Beleuchtung um das Scrollrad informiert in verschiedenen Farben über die aktuell gewählte Stufe.
Schließt man die SteelSeries Prime Mini an den Computer oder Laptop an, wird sie sofort erkannt und eingerichtet. Das geht sehr schnell und problemlos vonstatten – die Gaming-Maus ist binnen weniger Sekunden einsatzbereit. Wer wirklich alles aus der Maus herausholen will, sollte die optionale Begleit-Software SteelSeries GG herunterladen, die uns während des Tests direkt mit einem Firmware-Update für die Prime Mini begrüßte.
Allerdings bietet die Software lediglich die wichtigsten Individualisierungsoptionen. Insgesamt fünf Empfindlichkeitsstufen lassen sich festlegen, die Polling-Rate kann auf Wunsch heruntergeregelt oder Beschleunigung und Verzögerung getrennt voneinander feinjustiert werden.
Beleuchtungseffekte und Helligkeit des Scrollrades sind anpassbar, zudem können alle Tasten neu konfiguriert werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, eigene Makros zu erstellen und diese direkt an eine oder mehrere Tasten zu binden. Alles in allem sind die softwareseitigen Anpassungsmöglichkeiten ausreichend, aber keinesfalls so umfangreich wie bei der Konkurrenz.