Die Remondis-Tochter TSR hat heute den symbolischen Spatenstich für ihre neue Schrottaufbereitungsanlage im Duisburger Hafen gefeiert. Die neue Anlage soll bereits Ende des Jahres in Betrieb genommen werden und dann das gemeinsam von TSR, Thyssenkrupp Steel und den Hüttenwerken Krupp Mannesmann entwickelte Recyclingprodukt „TSR40“ im industriellen Maßstab produzieren, teilten die Unternehmen heute mit.
Die innovative Technologie für den Neubau sei im Rahmen entwickelt des Forschungsprojektes „REDERS“ (Reduzierte CO2-Emissionen durch Erhöhung der Recyclingquote bei der Stahlherstellung) entwickelt worden. Ziel sei es, die Recyclingkreisläufe von Eisen und Stahl zu stärken und gleichzeitig den CO2-Ausstoß bei der Stahlproduktion signifikant zu senken.
Dank modernster Zerkleinerungs-, Entstaubungs- und Separationstechnik werde aus üblichen Vormaterialien – wie etwa Altfahrzeugen – das neuartige und zertifizierte TSR40 hergestellt, heißt es weiter. Damit werde der Einsatz im Hochofen sowie eine Steigerung des Recyclinganteils im Konverterprozess ermöglicht und der CO2-Ausstoß in der Stahlproduktion erheblich reduziert.
„Dieses Projekt bietet uns die Möglichkeit, schnell Fortschritte bei der Reduzierung der CO2-Emissionen zu erzielen. Neben der langfristigen Transformation unseres Anlagenparks hin zu wasserstoffbasierter Direktreduktion nutzen wir alle Möglichkeiten, auch im traditionellen Hochofenprozess bereits jetzt CO2 zu vermeiden“, erklärte Arnd Köfler, der das Projekt seitens thyssenkrupp Steel betreut. Der Einsatz von schrottbasierten Recyclingmaterial im Hochofen sei ein wichtiger Schritt in diese Richtung.
„Neben den positiven Effekten für Umwelt- und Ressourcenschutz stehen der Anlagenneubau und das neuartige Produkt auch stellvertretend für eine nachhaltige Rohstoffsicherung in Deutschland und Europa“, ergänzte TSR-Geschäftsführer Bernd Fleschenberg. Mit TSR40 könne man einen erheblichen Anteil des zukünftigen Rohstoffbedarfs der Industrie decken. „Gerade in Zeiten unterbrochener Lieferketten ist unsere Anlage am Standort Duisburg damit ein Leuchtturmprojekt mit Modellcharakter für weitere Stoffströme“, so Fleschenberg.
Das Projekt wurde mit einer Fördersumme von 6,4 Mio € vom Land Nordrhein-Westfalen unterstützt. „Der Umbau zur zukunftsfesten und klimafreundlichen Industrie von morgen ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Auf dem Weg dorthin müssen wir die Stärken einzelner Branchen zusammenbringen und gemeinsame Potenziale nutzbar machen. Der enge Schulterschluss der nordrhein-westfälischen Stahl- und Recyclingbranche im Projekt REDERS zeigt, wie das am traditionsreichen Standort Duisburg gelingen kann“, erklärte NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) anlässlich des Spatenstichs.
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