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(Bloomberg) – Nach der Abschaltung der Ostseepipeline Nord Stream fließt russisches Gas nur noch über die Ukraine direkt nach Mitteleuropa. Und auch diese Route ist zunehmend gefährdet.
Die durch die Ukraine verlaufenden Erdgasröhren, die durch die Slowakei und Tschechien führen und in Österreich und Deutschland enden, wurden bereits teilweise wegen des Kriegs in der Ukraine unterbrochen. Wenn sich der Konflikt hinzieht und die Spannungen zwischen Moskau und Europa eskalieren, könnte sie die nächste sein, die dichtmacht. Der Kreml hat die Gaslieferungen in seine Kriegsstrategie eingebettet und Europa eine Energiekrise historischen Ausmaßes verschafft.
„Solange die Kämpfe andauern, besteht immer das Risiko, dass der ukrainische Korridor nicht verfügbar ist“, sagt Katja Yafimava, Senior Research Fellow am Oxford Institute for Energy Studies. „Da Nord Stream abgeschaltet ist, ist der ukrainische Korridor praktisch die letzte Route für russisches Gas nach Europa.“
Russlands Lieferungen durch die Ukraine betragen seit Mitte Mai weniger als 40 Prozent des vereinbarten Transitvolumens. Damals wurde ein wichtiger Einspeisepunkt – Sochraniwka an der auch als Sojus bekannten Pipeline – außer Betrieb genommen, weil der ukrainische Netzbetreiber die Anlage nach der Besetzung durch russische Truppen nicht mehr unter Kontrolle hatte.
Damit gibt es in der Ukraine nur noch den Einspeisepunkt Sudscha. Laut Wjatscheslaw Kulagin von der Russischen Akademie der Wissenschaften kann ein Stopp dort nicht ausgeschlossen werden, wenn die Infrastruktur durch militärische Aktionen physisch beschädigt wird. Auch könnte die Ukraine den Transit stoppen, wenn sie die Kontrolle über die Gebiete verliert, durch die die Verbindung führt, wie es bei Sochraniwka der Fall war, so Kulagin.
Sollte auch die letzte Verbindung durch die Ukraine gekappt werden, würden sich die letzten russischen Pipeline-Exporte nach Europa von 80 Millionen Kubikmeter pro Tag noch einmal halbieren. In diesem Fall würde Gazprom nur mehr über die TurkStream-Pipeline unter dem Schwarzen Meer Gas an eine Handvoll europäischer Länder liefern, die ihre Geschäftsbeziehungen zu Russland nicht abgebrochen haben.
„TurkStream scheint auf den ersten Blick in einer besseren Lage zu sein als andere Pipelines“, meint Sergei Kapitonov, Gasanalyst beim Skoltech Project Center for Energy Transition and ESG. „Ihr erster und wichtigster Zielmarkt ist die Türkei, die Russland als ‘befreundeter Staat’ ansieht, sowie Absatzmärkte in Europa wie Serbien und Ungarn.“
Zweifellos würde der Schritt die Spannungen mit dem Kreml weiter anheizen. Präsident Wladimir Putin drohte am Mittwoch, niemandem zu liefern, der die Preise deckeln will. Bundeskanzler Olaf Scholz warf Moskau erneut Erpressung vor, was Putin als „Unsinn“ bezeichnete.
Der Neustart der Lieferungen über Nord Stream bleibt indes weiter unklar. Gazprom zufolge kann die Verbindung erst wieder anlaufen, wenn Fehler an den Turbinen in der Portowaja-Kompressorstation behoben sind. Hersteller Siemens Energy AG erklärte hingegen, die Turbinen seien kein Grund für die Einstellung.
Bereits zuvor war Nord Stream nur mit 20 Prozent seiner Kapazität in Betrieb, da Turbinen laut Gazprom wegen Reparaturen oder zur Wartung außer Betrieb waren. Eine weitere ist nach Wartungsarbeiten in Kanada in Deutschland gestrandet. Gazprom schiebt all das auf das westliche Sanktionsregime.
Die dritte große Route, die Jamal-Europa-Pipeline durch Weißrussland und Polen nach Deutschland, ist seit Mai außer Betrieb. Der Stopp erfolgte, als der Eigentümer des polnischen Abschnitts der Verbindung sich weigerte, wie vom Kreml gefordert, das Pipeline-Gas in Rubel zu zahlen.
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