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Stand: 29. September 2023, 19:30 Uhr
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat die neue Mutation des Coronavirus EG.5 hochgestuft. Die Variante mit dem Namen “Eris” gehört nun zu den “Virusvarianten von Interesse”.
Damit ist Eris eine von drei Varianten, die von der WHO unter erhöhter Beobachtung stehen. Dazu zählen auch die in Europa und auf dem amerikanischen Kontinent stark verbreitete XBB.1.5 – und die besonders in Asien vorkommende Variante XBB.1.16.
Wie WHO-Corona-Expertin Maria Van Kerkhove am Mittwoch (09.08.2023) in Genf erklärte, seien bei Eris zwar keine schwereren Krankheitsverläufe aber ein geringerer Impfschutz als bei anderen Virusvarianten beobachtet worden.
Das könnte unter anderem daran liegen, dass EG.5 ein Abkömmling von XBB.1.9.2 ist, auch “Arkturus” genannt. Dieser ist mit einer zusätzlichen Spike-Mutation versehen, die dem Virus sehr wahrscheinlich dabei hilft, der Immunantwort mittels Immune Escape zu entkommen. Die Genetik des Virus könnte also theoretisch Auswirkungen auf seine Übertragbarkeit haben und diese erhöhen. Doch dafür gibt es bislang noch nicht genügend Beweise.
Was bedeutet Spike-Mutation, Immunantwort und Immune Escape? Spike-Mutation
… bezieht sich auf das Spike-Protein, das für den Eintritt in die Wirtszelle eines Virus zuständig ist. Viele sehr effektive Impfstoffe verwenden ausschließlich das Spike-Protein als Impf-Antigen. Eine Mutation des Spike-Proteins kann sich allerdings auf die Wirksamkeit einer Impfung und der dadurch induzierten Immunantwort auswirken.
Immunantwort
… wird auch Immunreaktion genannt und bezeichnet die Reaktion des Immunsystems auf potenziell schädliche Einflüsse – zum Beispiel Viren.
Immune Escape
… im Deutschen auch als Immunflucht bekannt, bezeichnet man einen Vorgang, bei dem Viren mithilfe von Mutation oder spezifischen Mechanismen einer Erkennung oder Abwehr durch das Immunsystem entgehen.
Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ginge laut den bisherigen Erkenntnissen von EG.5 aber nur ein “geringes Risiko für die öffentliche Gesundheit auf globaler Ebene” aus. Aufgrund des Wachstumsvorteils von Eris und seiner Immunflucht-Eigenschaften könnte die Variante laut Einschätzungen jedoch einen Anstieg der Fallzahlen verursachen und demnach weltweit die dominierende Variante werden.
Der Anteil von EG.5 war in insgesamt 51 Ländern an allen nachgewiesenen SARS-CoV-2-Varianten innerhalb von vier Wochen weltweit gestiegen – und zwar von 7,6 Prozent auf 17,6 Prozent. Die meisten Nachweise der Variante stammen aus China, den USA und Korea.
Laut WHO sind, seitdem vor drei Monaten der globale Corona-Gesundheitsnotstand für beendet erklärt wurde, die Neuinfektionen und Todesfälle weiter zurückgegangen. Allerdings habe sich gleichzeitig auch die Datenlage verschlechtert.
Nur ein Viertel aller Länder hätten im Juli Todeszahlen an die WHO geliefert – und nur 11 Prozent hätten Zahlen zu schweren Fällen weitergegeben.
Auch wenn bei der neuen Variante wahrscheinlich kaum schwere Verläufe zu erwarten sind, empfiehlt die STIKO dennoch, sich impfen zu lassen. Vor allem um mögliche Langzeitfolgen von SARS-CoV-2-Infektionen zu vermeiden und Beschäftigte in der medizinischen und pflegerischen Versorgung zu schützen.
BRISANT
Dpa
WHO
Robert Koch Institut
Pharmazeutische Zeitung
Wikipedia
(Dieser Beitrag wurde erstmals am 11.08.23 veröffentlicht.)
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 11. August 2023 | 17:15 Uhr
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